Das Schulden-Pflaster gegen die Globalisierung

Ein Mann mit Bart lehnt vor einem Gebäude mit der Europaflagge im Hintergrund.
"Brauchen im staatlichen Sektor weniger Konsum und mehr Investitionen", so Thomas Wieser, Chef der Euro-Arbeitsgruppe.

Geld ausgeben, aber gescheit: "Wir brauchen im staatlichen Sektor weniger Konsum und mehr Investitionen", sagte Thomas Wieser, Chef der Euro-Arbeitsgruppe, mit Blick auf das geplante 300-Mrd.-Investitionspaket der EU.

Tunnel in Berge zu graben sei der falsche Ansatz. Das Geld sollte in Bildung und Forschung fließen, wo die Basis für neues Wachstum gelegt werde. Den Rest des Jahrzehntes bringe Europa noch mit Entschuldung zu, so Wieser bei einem Vortrag in Wien. Diese Schulden hätten sich über gut 20 Jahre angehäuft, weil die Staaten keine Antwort auf die Jobverluste durch die Globalisierung fanden.

Die EZB könne wenig helfen; geldpolitische Lockerung (QE) sei "zu 98 Prozent Psychologie". Und Schuldenschnitte seien nur ein Wundermittel für Staaten, die im Ausland verschuldet sind, weil sie privates Vermögen vernichten.

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