dayli: Bangen in Italien

Am Montag wurde das Ende des Nahversorgers dayli in Österreich besiegelt (mehr dazu...). Gläubigerausschuss und Landesgericht Linz bewilligten die vom Masseverwalter Rudolf Mitterlehner beantrage Schließung des Unternehmens. Rund 2.200 Mitarbeiter verloren ihren Job, 522 Filialen werden geschlossen. Schon im Juli wurden 1.261 dayli-Beschäftigte auf die Straße gesetzt, 355 Geschäfte zugesperrt.
Bilder: Die "dayli"-Soap in Zitaten
Auch bei der Italien-Tochter müssen die Mitarbeiter der insolventen Drogeriemarktkette um ihre Zukunft bangen. 1.022 Personen sind auf Kurzarbeit mit derzeit null Stunden Arbeitszeit. 300 der Shops von dayli Italia sind geschlossen. Das italienische Unternehmen weist gegenüber Lieferanten Schulden in Höhe von 11 Mio. Euro aus. Das Personal hofft, dass sich ein Unternehmen melden könnte, das an der Übernahme der italienischen Filialen interessiert ist. Die meisten Italien-Mitarbeiter daylis befinden sich in der an Kärnten grenzenden Region Friaul Julisch Venetien, wo die Drogeriemarktkette 240 Personen beschäftigt.

Drei Verwalter bemühen sich um die Rettung der Jobs in Norditalien. Anfang September ist ein Treffen zwischen den Verwaltern und den Gewerkschaften vorgesehen, um festzustellen, ob konkrete Aussichten für den Verkauf der italienischen Filialen bestehen. Ansonsten muss dayli Italia die Insolvenz melden, verlautete es aus Gewerkschaftskreisen in Friaul.
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