Insolventes Sanatorium Rupp wird weitergeführt

Insolventes Sanatorium Rupp wird weitergeführt
Alle knapp 160 Mitarbeiter sollen in die Auffanggesellschaft wechseln.

Das in die Pleite geschlitterte Sanatorium Rupp in St. Georgen im Attergau – der KURIER berichtete – wird fortgeführt. Am Mittwoch wurde die Belegschaft informiert, dass die im September gegründete Rupp GmbH die Weiterführung des Hauses übernommen hat. Alle 158 Mitarbeiter sollen laut Medienberichten in die neue Gesellschaft wechseln.

Managementfehler

Die Firma Sanatorium Prim. Dr. Gerhard Rupp Regeneratorium St. Georgen GmbH hatte Anfang September beim Landesgericht Wels Konkurs angemeldet. Laut einer Bilanz per 31. Juli betrug das negative Eigenkapital 1,6 Millionen Euro, die Passiva 7,2 Millionen Euro.Die Insolvenzursachen lagen vorrangig in Managementfehlern und Malversationen liegen, die die ehemalige Geschäftsführung zu verantworten hatte.

Mitte September wurde eine Auffanggesellschaft gegründet, die der Stiftung Rupp gehört. Die Stiftung ist auch Mehrheitseigentümerin des Sanatoriums. Die neue Firma sei mit frischem Geld ausgestattet worden und in der Lage, den laufenden Betrieb mit rund 200 Betten fortzuführen, zitieren die Oberösterreichischen Nachrichten den Firmenanwalt. Der Gläubigerausschuss habe dieser Vorgehensweise zugestimmt.

Hoffen auf Geldgeber

In der neuen Firma ist der Ex-Geschäftsführer, der bei der alten auch Minderheitsgesellschafter war, nicht mehr dabei. Gegen ihn laufen ein vom Sanatorium angestrengtes Schadenersatzverfahren sowie Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. In den kommenden Wochen soll nun ein Geldgeber gefunden werden, der das Sanatorium erwirbt, da die Auffanggesellschaft wegen fehlender Finanzkraft die Liegenschaft nicht kaufen könne.

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