Infineon zahlt nach Gewinneinbruch weniger Dividende für 2019/20

Der Halbleiterkonzern Infineon fährt die Kurzarbeit zurück
Nettogewinn um 58 Prozent auf 368 Mio. Euro gesunken. Chipkonzern im vierten Quartal in Gewinnzone zurückgekehrt.

Der Chipkonzern Infineon musste im Geschäftsjahr 2019/20 einen Gewinnrückgang einstecken und kürzt die Dividende. Der Umsatz stieg zwar per Ende September um 7 Prozent auf 8,57 Mrd. Euro, das Segmentergebnis schrumpfte aber um 11 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro , wie Infineon am Montag mitteilte. Der Nettogewinn brach um 58 Prozent auf 368 Mio. Euro ein. Infineon kürzt die Dividende daher auf 22 (Vorjahr: 27) Cent je Aktie.

Im vierten Quartal war Infineon zurück in der Gewinnzone. Von Juli bis September verdiente der Konzern, der in Österreich etwa in Villach in Kärnten stark engagiert ist, 109 Mio. Euro. Im Vorquartal war er kurzfristig in die roten Zahlen gerutscht, was neben Belastungen durch die Coronakrise allerdings auch an hohen Kosten für die Übernahme von US-Konkurrent Cypress gelegen hat. Der Umsatz lag um 21 Prozent über Vorjahr und traf genau die Erwartungen der Analysten, das Segmentergebnis verbesserte sich in ähnlichem Maße auf 379 (311) Mio. Euro.

"Einige unserer Zielmärkte, insbesondere der Automarkt, haben sich seit Sommer besser als erwartet erholt. Hinzu kommt der beschleunigte strukturelle Wandel hin zur Elektromobilität, insbesondere in Europa", sagte Vorstandschef Reinhard Ploss.

Für das neue Geschäftsjahr erwartet Infineon - einschließlich der übernommenen Cypress Technologies - einen Umsatzanstieg auf 10,5 Mrd. Euro plus/minus 5 Prozent. Die Umsatzrendite soll bezogen auf das Segmentergebnis auf 16,5 Prozent steigen. Im ersten Quartal soll der Umsatz zwischen 2,4 und 2,7 Mrd. Euro liegen, bei einer Marge von 16 Prozent.

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