Indianer profitieren vom Hard Rock Cafe

Was macht ein Indianerstamm mit einem Hard Rock Cafe? Gutes Geld. Acht Jahre nach dem Kauf der weltweit bekannten Restaurantkette "Hard Rock Cafe" spricht der Indianerstamm der Seminolen von einem lohnenden Investment. "Es hat sich für uns definitiv bezahlt gemacht", sagt Häuptling James Billie in einem Interview mit der Deutschen Presseagentur in Berlin. "Hard Rock hat uns ein Stück weit von der Armut entfernt, und es geht uns sehr gut."
Den 4000 Indianern des Stammes gehören heute rund 170 Hard Rock Cafes, 21 Hotels und 10 Casinos. Vor zehn Jahren, als der Stamm die Kette mit Erträgen aus seinen Spielcasinos kaufte, lag der Umsatz der Kette und ihrer Franchise-Nehmer bei rund 700 Millionen US-Dollar. Im vergangenen Jahr waren es 3,9 Mrd. Dollar (3,56 Mrd. Euro), wie Geschäftsführer Hamish Dodds erläutert. "Die Firma ist noch stark im Wachstumsmodus."

Der Indianerstamm der Seminolen gründete bereits 1979 ein Casino, weil das staatliche Glückspielverbot in den Reservaten nicht gilt. Aber erst als mit den Gewinnen das Hard Rock Cafe erworben wurde, florierten die Geschäfte, wie Häuptling Billie anmerkt. Die Hälfte des Gewinns teilen die Seminolen nach seinen Worten untereinander auf, die andere Hälfte werde reinvestiert. Die Tradition seines Stamms lebe dabei fort. "Wir bewahren unsere Kultur, wir sprechen unsere Sprache, wir feiern weiter jedes Jahr unsere Seminolen-Feste."
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