Örag-Vorstand Brezovich: „Die Zeit danach wird fordernd“

Örag-Vorstand Brezovich: „Die Zeit danach wird fordernd“
Örag-Vorstand Stefan Brezovich über die Folgen der Krise für die Immobilienbranche und das das eigene Unternehmen .

KURIER: Wie geht es der Örag derzeit?

Stefan Brezovich: Es geht uns von der Entwicklung her gut, unsere fünf Tätigkeitsbereiche entwickelt sich aber unterschiedlich.

Welche Bereiche laufen wie gewohnt, welche nicht?

Die Hausverwaltung hat viel zu tun, es gibt viele Anfragen bezüglich Mietzinsreduktion und Stundungen, das ist für die Vermieter keine leichte Aufgabe, da sie von den Einnahmen leben. Im Vermittlungsgeschäft ist es ruhig, da man kaum Besichtigungen durchführen kann. In der Bewertung kann man zum Teil weiterarbeiten, wo Gutachten auf Basis von Fotomaterial erfolgen können, vorbehaltlich einer Begehung der Immobilie. Im Baumanagement ist es sehr ruhig. Das Facility Management, das vor Ort im Einsatz ist, funktioniert weiterhin, in der Störungsbehebung, die von Nutzern beauftragt wird, ist es ruhig.

Wie geht es in den nächsten Wochen weiter?

Das kommt darauf an, wie lange die Krise dauert und wie gewaltig die Rezession ist, die darauf folgt. Jetzt ist die Gelegenheit, um Kundenbeziehungen zu pflegen. Die Kurzarbeit hilft uns, Kosten zu reduzieren. Unser Ziel ist es, keinen Mitarbeiter zu entlassen.

Wird die Örag finanzielle Einbußen durch die Krise verzeichnen?

Uns als Gruppe wird die Krise finanzielle Einbußen bringen. Wir werden sie aber überstehen, weil wir vorsichtig agiert haben. Aber es gibt ein Fenster, wo Dienstleistungen ausfallen, und das werden wir im Jahresergebnis merken.

Welche Pläne gibt es für danach?

Ich gehe davon aus, dass das zweite Halbjahr ein sehr aktives, forderndes wird. Es wird Nachholeffekte geben, in welchem Ausmaß hängt davon ab, ob Wohnungen und Büros nachgefragt werden, oder ob sich Unternehmen eher verkleinern. Wir brauchen die Mitarbeiter dann in der Firma, daher werden sie ihren Urlaub nicht gerade dann nehmen.

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