Kühler Wald in der Stadt: nach den Enzis kommt das Airship

Kühler Wald in der Stadt: nach den Enzis kommt das Airship
Stadtmöbel für das Museumsquartier: nach den Enzis kommt das Airship. Die Kunstinstallation zeigt, wie Städte klimaresistent gestaltet werden.

Ein Wald mitten in der Stadt, der für Abkühlung sorgt. Das gibt es seit dieser Woche im Haupthof des Wiener Museumsquartiers in einem drei Meter hohen Mikroklimazelt mit dem Namen „Airship“. Besucher des MuseumsQuartier Wien können sich ab sofort in diesem Wald erfrischen, die Temperaturen sind um rund sechs Grad kühler als die Umgebung der sommerlich aufgeheizte Stadt.

Natürliche Klimaanlage

Kühler Wald in der Stadt: nach den Enzis kommt das Airship

(im Bild: Georg Schöppl, Bundesforste; Lisa Maria Enzenhofer, Architektin; Petra Stolba, Österreich Werbung; Christian Strasser, MuseumsQuartier Wien). Die Waldoase wirkt wie eine natürliche Klimaanlage, denn das Zelt steht mit seiner Umgebung in Verbindung: Es reinigt die Luft, kühlt den Stadtraum und produziert frischen Sauerstoff. „Die Besucher können hier reingehen und sich in einem Birken-, Föhren und Auwald erfrischen“, sagt Lisa Maria Enzenhofer vom Breathe Earth Collective, die den Mini-Wald entworfen haben.

Sprühnebel

Die Kunstinstallation thematisiert neben Luft und Klima den Wald als eine der wichtigsten Ressourcen. Sie schafft außerdem ein atmosphärisches Raumerlebnis mitten in der Stadt und sensibilisiert Besucher für das Thema Klimawandel. Leichtbaukonstruktion, modulare Verschattung, Ventilatoren und Sprühnebelsysteme: all das unterstützt die Pflanzen bei der Verdunstung und kühlt damit die Luft. Das Airship ist ein mobiler Prototyp eines Klima- und Atemraums für Städte zur Reduktion von urbanen Hitzeinseln.

Bis Mitte September

Die Idee der „Waldoase“ in Form eines Airships stellt eine Weiterentwicklung des österreichischen EXPO Pavillons 2015 mit dem Titel „breathe.austria“ in Mailand dar. Dieses wurde von der Österreich Werbung gemeinsam mit dem interdisziplinären Designteam Breathe Earth Collective entwickelt und umgesetzt. Bis Mitte September können sich Museumsquartier-Besucher täglich im kühlenden Zelt, mit Sitzgelegenheiten im Inneren, erfrischen. Das Projekt soll künftig in größeren Formaten errichtet werden, „um unsere Städte gesund zu halten und die Lebensqualität zu erhöhen“, sagte Doris Schnepf von Green4Cities.

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