Wellness: Wie Whirlpools und Swim Spas den Außenbereich erobern

„Eco-Spas“ sind minimalistisch, aber effizient und schnell aufgestellt – mit drei bis fünf Massageplätzen.
Der Trend zur privaten Wellnessoase unter freiem Himmel gewinnt an Tiefe. Die neuesten Whirlpools und Swim Spas verstehen sich als stille Architekten der persönlichen Rückzugsorte, indem sie Entspannung und Design unter freiem Himmel vereinen. Damit sind die Zeiten, in denen der eigene Pool mit einem halben Hausbau gleichzusetzen war, definitiv vorbei.
Heute setzen Hersteller auf vorgefertigte Spa-Systeme, die sich ohne tiefgreifende Umbau- oder Erdarbeiten in Gärten und auf Terrassen integrieren lassen. Die Modelle reichen von kompakten Whirlpools über multifunktionale Swim Spas bis hin zu semi-versenkten Anlagen, wetterfest und wartungsarm. Und vor allem: überraschend einfach in der Umsetzung.

Der zweiteilige Swim Spa ist ideal zum sportlichen Schwimmen und sprudelnden Entspannen.
Ein gelungenes Beispiel der neuen Generation ist der Lagoon Spa von Armstark. Mit seinen vier unterschiedlich tiefen Wasserzonen, Platz für bis zu zehn Personen und dem Zusammenspiel aus Sprudeldüsen, Heizung und stimmungsvoller Beleuchtung ist er weder Whirlpool noch Pool, sondern ein Hybrid für Erholung und Lebensfreude.
„Lagoon Spa ist eine Oase für alle Sinne – ohne die Hürde großer Umbauten“, erklärt Agnes Untner von Armstark. Er wird montagefertig geliefert. Ebenso innovativ sind die Semi-Inground Swim Spas von Beta Wellness sowie Armstark. Sie verbinden Sportlichkeit mit sanftem Spa-Komfort.

Mit vier unter schiedlich tiefen Wasserzonen bietet der Lagoon Spa Bade- und Whirlpoolspaß für bis zu zehn Personen.
Eine kraftvolle Gegenstromanlage für das tägliche Schwimmtraining trifft auf Massagedüsen, LED-Lichtspiele und eine winterfeste Isolierung. Die teilversenkte Bauweise reduziert nicht nur die Einstiegshöhe, sondern auch die Baukosten, eine vorbereitete Grube und ein Stromanschluss reichen aus.
„Diese Anlagen sind wie geschaffen für Menschen, die sich Bewegung und Stille gleichermaßen wünschen – und das zu jeder Jahreszeit“, sagt Andrea Wack von Beta Wellness. Der Aufwand sei minimal, die Wirkung maximal: „Smarte Steuerungen, thermoisolierte Hüllen und selbstreinigende Filtersysteme machen diese Spa-Form beeindruckend pflegeleicht“.

SkyLine Spa.
Wer eine kleinere und intimere Variante bevorzugt, setzt auf Whirlpools, also etwa auf die Infinity-Serie von Beta Wellness, auf die SkyLine Spas von Armstark, auf Smart Tubs von Sundance, diverse Modelle von Waterwave Spas oder den Original-Jacuzzi. Flächenbündige Massagedüsen, organisch geformte Liegezonen und eine LED-Inszenierung machen solche Whirlpools zum Design-Hotspot auf der Terrasse oder im Garten.
Die Steuerung erfolgt per App, das Wasser bleibt dank intelligenter Isolierung selbst im Winter angenehm temperiert. „Die Materialien – glasfaserverstärktes Acryl, druckimprägniertes Hartholz, ABS-Boden – sind langlebig“, sagt Wack über Infinity-Whirlpools.
Marken-Whirlpools unterliegen generell strengen Prüfprozessen. Dabei kommt es vor allem auf effiziente Heiz-, Pumpen- und Wasserpflegesysteme sowie eine wärmedämmende Isolierabdeckung an. Als Richtwert kann man bei einem mittelgroßen Modell mit einem Energiebedarf von 5 bis 10 kWh am Tag (Standby-Betrieb) rechnen – abhängig von der Wasser- und Außentemperatur sowie der Nutzungshäufigkeit. Leistungsstarke Pumpen sorgen dafür, dass der Großteil der Abwärme direkt an das Wasser abgegeben wird, was zur Stromkostensenkung beiträgt. Und die Aufstellung? „Ein geeigneter Untergrund, ein Starkstromanschluss – wobei es auch Whirlpools mit regulärem 230 V Anschluss gibt – und dann hebt ein Kran das Spa einfach an seinen Platz.“ Empfehlenswert ist ein Aufstellungsort, der vor direkten Wettereinflüssen geschützt ist. So steht dem ganzjährigen Spa-Vergnügen nichts im Wege. - Susanna Pikhart
Bei der Befüllung wird keine eigene Wasserzuleitung benötigt. Ein herkömmlicher Gartenschlauch reicht. So einfach wie der Whirlpool befüllt wird, kann er auch abgelassen werden – via Schlauch oder Tauchpumpe in den nächsten Bodenabfluss. Die meisten Hersteller empfehlen, das Wasser drei bis viermal jährlich zu wechseln – abhängig von der Nutzungshäufigkeit.
Der optimale pH-Wert des Badewassers liegt bei sieben bis 7,4, wobei wöchentlich mit digitalem Messgerät geprüft wird. Eine Alkalität (TH-Wert) von 80 bis 120 ppm sorgt dafür, dass der pH-Wert stabil bleibt. Kalkablagerungen können dem Spa schaden, daher muss die Wasserhärte regelmäßig kontrolliert und angepasst werden. Ein großer Teil der Stoffe wird mechanisch gefiltert. Dabei wird das Wasser meist von einer eigenen Zirkulationspumpe umgewälzt. Angesaugt wird über einen Skimmer (beschleunigt den Wasserstrom). Am häufigsten werden zur Wasserdesinfektion Chlor oder Brom eingesetzt. Wer deren Einsatz reduzieren möchte, erzielt mit Aktivsauerstoff gute Ergebnisse. Als chlorfreie Alternative reinigen sogenannte „Spa-Balancer“-Produkte das Wasser auf biologische Art und Weise.
Die Anschaffungskosten für Outdoor-Spas variieren stark – je nach Größe, Ausstattung und Marke. Die Preise für Whirlpools liegen zwischen 7.000 und 25.000 Euro, Swim Spas ab 15.000 Euro (einteilig), ab 25.000 Euro (zweiteilig), Lagoon Spas ab 20.000 Euro.
Kommentare