Genießen wie die Briten: Was man über die Kultur des Teetrinkens wissen sollte

Tee ist weit mehr als ein Heißgetränk – er ist Kultur, Geschichte und gelebte Gastfreundschaft. „Tea Time“ von Anja Birne nimmt die Leser mit auf eine faszinierende Reise durch die britische Teekultur und verbindet köstliche Rezepte mit spannenden Geschichten rund um eines der beliebtesten Rituale der Welt.
Die Tea Time durchweht immer noch ein Hauch von Eleganz, Adel, Raffinesse und Ästhetik. Wie die Autorin erklärt, gab es gerade für Frauen in früheren Jahrhunderten wenig Gelegenheiten für soziale Anlässe. Die Londoner „coffee houses“ beispielsweise waren reine Männerclubs. Die Erfindung der Teegesellschaft kam da gerade recht. Sie bot einen geschützten Raum und konnte ganz nach weiblichen Vorlieben gestaltet werden. Bis heute steht sie für ein harmonisches und heiteres Miteinander.

Der Tee wird in Großbritannien gerne in den sogenannten Tea Rooms genossen.
Was man wissen sollte
Der „afternoon tea“ findet nicht am Esstisch, sondern im Salon oder im Wohnzimmer statt. Ein einheitliches Teeservice signalisiert den Gästen: Hier ist ein Tea-Time-Profi am Werk. „Damit stellen Sie außerdem sicher, dass der pure Tee in jeder Tasse gleich schmeckt“, so Anja Birne. Die Kanne sollte so groß sein, dass jeder Gast eine Tasse Tee eingeschenkt bekommt und trotzdem noch Tee in der Kanne verbleibt.

"Brown Betty" der Neuzeit: glasierte Teekanne von Price & Kensington um € 34,95
Damit sind wir schon beim wichtigsten Utensil für die Tea Time: die Teekanne. Der Klassiker ist die „Brown Betty“, eine bauchige Keramikkanne mit der charakteristischen braunen Glasur, die bereits in der viktorianischen Zeit populär war. Typische Merkmale sind ihr Verschlussdeckel und der tropffreie Ausguss. Das klassische Teeservice ist aus feinem, dünnwandiges Porzellan in Weiß oder mit Blumenmustern, das vorsichtig behandelt werden sollte. Lieber nicht in der Spülmaschine reinigen.

Buchtipp
„Tea Time. Britische Rezepte, Tradition und Teekultur“
von Anja Birne, 160 Seiten, ist im Callwey Verlag erschienen,
um € 23,50
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