Schicksal der Kellergassen: So bleibt das Kulturgut gesichert

Schicksal der Kellergassen: So bleibt das Kulturgut gesichert
Sie sind ein beliebtes Fotomotiv und Ausflugsziel: die Kellergassen in Niederösterreich. Die Kellergassen-Bauberatung soll die Zukunft dieses baulichen Kulturgutes sichern.

Sie sind schon von weithin sichtbar: die schmücken Presshäuser mit ihren leuchtend weißen Fassaden in der Kellergasse am Galgenberg. Hier im Weinviertel, dem Kernland der Kellergassen, besitzt fast jede Familie einen Weingarten samt Keller. Fürs Weinpressen werden diese Gebäude, die teilweise aus dem 17. Jahrhundert stammen, heute allerdings kaum noch genutzt. Viele stehen leer und sind teilweise dem Verfall Preis gegeben. Im schlimmsten Fall wurden sie sogar durch Bausünden wie Flachdächer, Garagentore, Pool oder eine Aufstockung verschandelt.

Doch das Schicksal der alten Presshäuser scheint noch nicht besiegelt zu sein. Mit der Wahrnehmung der Kellergassen als Wahrzeichen einer Region steigt auch wieder das Interesse an den Kellern und Häusern. Viele Besitzer intensivieren ihre Pflege oder denken über eine Sanierung nach.

Schicksal der Kellergassen: So bleibt das Kulturgut gesichert

Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden Kellergassen in Niederösterreich

Bauberatung nutzen

Damit es nicht erneut zu Bausünden und Ähnlichem kommt, hat das Land Niederösterreich die Kellergassen-Bauberatung wieder ins Leben gerufen. Zum Schutz dieser einmaligen Ensembles werden seit Februar über die Abteilung Allgemeiner Baudienst des Landes Niederösterreich „Kellergassen-Bauberatungen“ für Eigentümer, aber auch für Gemeinden angeboten. Dafür wurden im vergangenen Herbst acht Baumeister und Architekten speziell ausgebildet. Seine Erfahrungen aus 30 Jahren Beratung hat der mittlerweile pensionierte Architekt Christian Kalch in dieser Schulung weitergegeben.

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