Frostschaden am Birnbaum: So kann der Baum gerettet werden

Frostschaden am Birnbaum: So kann der Baum gerettet werden
Der Winter und schwankende Temperaturen können Obstbäumen enorm zusetzen. Gärtner Josef Starkl sen. erklärt, wie Sie aufgerissene Stämme pflegen und künftige Schäden verhindern.

Obstbäume bereichern jeden Garten als prächtig blühende Oasen im Frühjahr, als Schattenspender im Sommer und durch ihre Früchte im Herbst. Ob Apfel, Birne, Zwetschke oder Marille: Obst vom eigenen Baum zu pflücken, ist immer eine große Freude. Es schmeckt herrlich und man weiß, woher die köstlichen Früchte kommen. 

KURIER-Leser Heinrich Zahm hat in seinem Garten einen alten Birnbaum – und fürchtet um seine Gesundheit: „Er ist sehr gut fruchttragend und die Birnen sind wohlschmeckend. Doch die Rinde an Stamm und Ästen ist rissig und sieht ungesund aus. Kann man die Erkrankung des Birnbaumes beheben oder muss ich den Baum entfernen und eine Neupflanzung machen?“

Josef Starkl senior im Obstgarten

Gärtner Josef Stark sen.

Kalkanstrich als Frostschutz

Gärtner Josef Stark sen. erkennt, dass der Birnbaum extrem starke Frostrisse hat und rät daher, in diesen Schritten vorzugehen: „Um den Baum noch zu retten oder ihm noch etwas Zeit zu verschaffen, müssen jetzt die richtigen Schritte gesetzt werden. Die gilt übrigens für alle betroffenen Obstbäume."

  • Alle Risse müssen mit einer Bürste gereinigt werden.
  • Alle lose abstehenden Rindenteile am besten mit einer Spachtel entfernen. 
  • Danach müssen alle Risse mit einem Wundverschluss sauber verschlossen werden. Hierfür empfiehlt der Expterte Baum-Teer. 
  • Wenn alles verschlossen und getrocknet ist, muss beinahe der ganze Baum mit einem Kalkanstrich versehen werden. Das macht man am besten zwei Mal im Jahr – und zwar ab November und im Mai auch noch ein Mal nachstreichen.

Ein Kalkanstrich verhindert, dass die Rinde von Obstbäumen rissig wird. Krankheitserreger und Schädlinge haben so keine Chance, sich festzusetzen.

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