Junger Rasen
Familie Sommer hat vergangenen September eine neue Rasenfläche verlegt und will wissen, ob sie heuer schon vertikutieren darf.
Dietrich Iser rät: „Im ersten Jahr empfehlen wir, den Rasen im Frühling gut zu lüften und unbedingt die abgestorbenen gelblich-braunen Halme auszurechen. Sobald die Temperaturen in der Nacht nicht mehr unter 5 Grad Celsius fallen, sollte man den Rasen mit einem organischen Langzeitdünger versorgen. Regen oder Bewässern unmittelbar danach ist hilfreich, damit die Nährstoffe zu den Wurzeln gelangen.“
Klee
„In meinem Rasen wächst seit Jahren brauner Klee. Was kann ich dagegen tun?“, fragt Werner Einfalt.
„Klee ist lästig und eine typische Mangelerscheinung. Meist fehlt Stickstoff, den der Rasen für ein dichtes Blattgrün braucht. Wenn Klee bereits vorhanden ist, dann am besten in vier Schritten vorgehen: Zunächst vertikutieren, das schwächt bereits die Kleewurzeln. Dann wird die gelöste Rasenverfilzung aus dem Rasen entfernt. Danach düngen – am besten mit einem organischen Dünger wie Hornspänen, die den Rasen mit ausreichend Stickstoff versorgen aber wenig Phosphat enthalten, da Phosphat den Klee fördert. Nach wenigen Tagen werden die Kleepflanzen absterben. Diese sollte man dann ausrechen und dauerhaft entfernen.“
Moos
Margarete Pirker kämpft mit Moos in ihrer Wiese und fragt, was sie dagegen tun kann.
Der Experte erklärt: „Moos setzt sich meist dann durch, wenn es entweder einen Nährstoffmangel gibt, oder zu Staunässe in den oberen 15 Zentimetern des Bodens kommt oder große Bäume den Rasen dauerhaft beschatten. Das bedeutet, dass man gegen Moosbildung langfristig vorgehen muss, sonst kommt es rasch wieder. Am besten das Moos im zeitigen Frühjahr ausharken oder vertikutieren, Löcher im Rasen mit Rollrasenstücken schließen und dann die gesamte Rasenfläche mit einem organischen Langzeitdünger versorgen.“
Noch einen Tipp hat Iser parat: „Schwere, lehmige Böden sollten jedes Frühjahr durch Sand durchlässiger gemacht werden. Dazu bringt man am besten nach dem Mähen eine zwei bis drei Zentimeter dicke Schicht groben Bausands auf den Rasen aus, das Blatt sollte noch ein bis 1,5 Zentimeter herausragen. Danach den Sand mit einem Rechen verteilen. Nach drei bis fünf Jahren wird die oberste Bodenschicht deutlich lockerer.“
Disteln
Leser Johann fragt, wie man stachelige Disteln los wird?
Dietrich Iser rät: „Disteln müssen tief und mit einem großzügigen großen Radius ausgestochen und das Erdreich entfernt werden. Am besten dann das Loch mit frischer Erde auffüllen und ein frisches Stück Rollrasen einsetzen.“
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