Immer mehr deutsche Banken verrechnen Negativzinsen

Immer mehr deutsche Banken verrechnen Negativzinsen
Fast jedes fünfte Geldinstitut berechnet Minuszinsen auf Girokonten oder Tagesgeld

In Deutschland verrechnen immer mehr Banken Negativzinsen: Seit Jahresbeginn haben weitere 40 Kreditinstitute Minuszinsen für neue Giro- oder Tagesgeldkonten oder für beide Konten offiziell eingeführt, ermittelte das Vergleichsportal FMH Finanzberatung, wie das Handelsblatt berichtet. Insgesamt gibt  es in Deutschland schon 234 Geldhäuser mit Strafzinsen für private Kunden.

Die Minuszinsen – von den Banken oft „Verwahrentgelt“ genannt – betragen meist 0,5 Prozent und werden häufig für Einlagen ab 100.000 Euro berechnet.

Negativzins und Gebühr

Zehn Banken belegen Tagesgeld mit einer Kontogebühr. Einige der 244 Geldhäuser verlangen sowohl Negativzinsen als auch Gebühren. FMH hat insgesamt 1.300 Kreditinstitute untersucht. Der Anteil der Geldhäuser, die Negativzinsen oder extra Gebühren ausweisen, ist damit auf knapp 19 Prozent gestiegen. 

FMH-Expertin Dajana Gillmaier rechnet laut Handelsblatt damit, dass die Zahl der Banken mit Negativzinsen weiter steigen wird: „Es wird sich bald nicht mehr die Frage stellen, wer einen Negativzins erhebt, sondern wer nicht.“

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