Ikea verkauft jetzt eigene Second-Hand-Möbel

Angebot wird nach Testlauf in Deutschland ausgedehnt - In Österreich ist die Rückgabe von Ikea-Möbeln seit einem Jahr möglich.

Nach einem Testlauf steigt der Möbelriese Ikea in Deutschland in großem Stil in den Handel mit eigenen Gebrauchtmöbel ein. Kunden können ab kommenden Montag in sämtlichen 53 deutschen Ikea-Filialen gut erhaltene Regale, Kommoden, Esstische oder Sofas unter der Bezeichnung "Zweite Chance" in deren sogenannten Fundgruben erwerben. In Österreich gibt es das Service schon seit einem Jahr.

Über die Fundgruben-Abteilungen verkauft Ikea in Deutschland bereits seit längerem unter anderem Ausstellungsstücke oder Retouren, die nicht mehr im Originalzustand sind. Nun wird das Angebot durch Artikel ergänzt, die Kunden an das Unternehmen zurückverkaufen können, teilte Ikea Deutschland am Montag in Hofheim-Wallau mit. Ikea sieht dies nach eigenen Angaben als Beitrag zu seinen eigenen Nachhaltigkeitszielen.

In Österreich ist Rückgabe von Ikea-Altmöbeln bereits seit einem Jahr in allen Filialen möglich. Das Service werde "gut angenommen", hieß es von Ikea auf APA-Anfrage. Für den Rückkauf in Deutschland und Österreich gelten genau definierte Bedingungen und Abläufe. So ist Ikea demnach nur an bestimmten Artikeln aus besonders beliebten Produktkategorien interessiert.

Ikea bezahlt am Ende kein Geld aus, sondern gibt Guthabenkarten aus, die Kunden wieder in Ikea-Einrichtungshäusern einlösen können. Für einen Rückkauf in Frage kommen laut Unternehmen außerdem nur Produkte "in einem einwandfreien bis guten Zustand". Der Kunde muss diese nach der Online-Registrierung in zusammengebautem Zustand in eine Filiale bringen, wo dies kontrolliert wird. Dann kommt das Geschäft zustande.

Ikea hatte das Angebot in Deutschland seit September vergangenen Jahres in fünf Filialen getestet, die Erfahrungen waren nach Unternehmensangaben positiv. Deshalb wurde beschlossen, es auf alle Häuser auszuweiten. "Unsere Kunden nehmen das Angebot gern an und wir konnten den Service gut in den Ablauf in den beteiligten Einrichtungshäusern integrieren", erklärte Ikea-Managerin Christiane Scharnagl am Montag.

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