IG Metall droht mit Streik im Tarifstreit

Ein Mann hält eine rote Trillerpfeife mit dem Logo der IG BCE im Mund.
Die deutschen Metaller verschärfen die Gangart.

Im festgefahrenen Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie setzt die IG Metall zu einer härteren Gangart an. Im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen drohte die Gewerkschaft am Freitag mit einer Urabstimmung über Streiks. „Die Vorbereitungen sind getroffen, um vom 2. bis 4. März eine Urabstimmung abzuhalten“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall in Berlin, Klaus Abel. „Der Streik könnte dann am 5. März beginnen.“ „Wir werden jetzt mit Großaktionen antworten und den Druck massiv erhöhen“, kündigte auch IG-Metall-Bezirksleiter Hartmut Meine an, nachdem auch die dritte Verhandlungsrunde mit Niedersachsenmetall ohne eine Annäherung zu Ende gegangen war. „Anstatt konstruktiv zu verhandeln, mauern sich die Arbeitgeber weiterhin ein“, sagte Meine.

Hoffen auf Pilotabschluss

Es wird allerdings erwartet, dass der Tarifstreit mit einem bundesweiten Pilotabschluss in Baden-Württemberg beigelegt wird. Bundesweit legten am Freitag nach Angaben der Gewerkschaft 20 000 Metaller in rund 80 Betrieben zeitweise die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent mehr Geld sowie Regelungen zur Alters- und Bildungsteilzeit. Seit Beginn der Warnstreiks Anfang Februar hätten bundesweit knapp 600 000 Beschäftigte aus fast 2600 Betrieben für ihre Forderungen demonstriert, teilte die IG Metall in Frankfurt mit.

600.000 in Warnstreiks

An den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie haben sich seit Ende Jänner rund 600.000 Beschäftigte beteiligt. Mitarbeiter aus knapp 2.600 Betrieben hätten für die Forderungen der Gewerkschaft demonstriert, teilte die IG Metall am Freitag in Frankfurt nach gut zwei Wochen Warnstreiks mit. Am Freitag beteiligten sich rund 20.000 Beschäftigte aus mehr als 80 Betrieben an den Aktionen.

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