IfW: Chinas Angebot bringt Hamburger Hafen in schwierige Lage

Port of Hamburg
Streit in der Politik über die Frage, ob eine chinesische Beteiligung zugelassen werden soll

Das Angebot des chinesischen Unternehmens Cosco für eine Terminalbeteiligung bringt den Hamburger Hafen nach Einschätzung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) in eine schwierige Lage. "Wenn Cosco sagt, "ihr werdet zu einem bevorzugten Hafen, wenn ihr die Beteiligung annehmt", muss man natürlich die Frage stellen: Was ist, wenn diese Beteiligung nicht genehmigt wird?", sagte Rolf Langhammer vom IfW Kiel dem NDR.

"Würde dann von Hamburg Ladung Richtung anderer Nordseehäfen abgezogen - also Rotterdam, Seebrücke oder Antwerpen?" Das ist das kritische Moment zu diesem Zeitpunkt. "Denn der Hamburger Hafen ist in einer schwierigen Situation."

Mit Rücken an der Wand

Das Verschlickungsproblem und das Problem der Elbvertiefung könne für einen Tidehafen nicht so einfach gelöst werden, sagte Langhammer. "Das heißt, Hamburg steht als Konkurrent zu Rotterdam und zu den anderen Häfen ein bisschen mit dem Rücken an der Wand." Da komme dieses Offert der Chinesen fast wie eine Bedrohung oder Drohung hinzu. "Nach dem Motto: Wenn ihr das nicht macht, hat das negative Konsequenzen."

2021 hatten der Hamburger Hafenlogistiker HHLA und der chinesische Terminalbetreiber Cosco Shipping Ports Limited eine Vereinbarung über eine 35-prozentige Beteiligung der Chinesen am HHLA-Terminal Tollerort in der Hansestadt getroffen. Jetzt gibt es Streit in der Politik über die Frage, ob eine chinesische Beteiligung zugelassen werden soll.

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