Frühere BayernLB-Chefs müssen vor Gericht

Werner Schmidt, Ex-Boss der Bayerischen Landesbank, und sieben seiner früheren Manager-Kollegen werden sich wegen des Kaufs der Skandalbank Hypo Alpe-Adria im Jahr 2007 vor Gericht verantworten müssen, bestätigte das Landesgericht München. Das Hypo-Desaster kostete die Bayern 3,7 Milliarden Euro. Allerdings wird der Hauptpunkt der Anklage nicht zugelassen: Die Staatsanwaltschaft warf den Ex-Chefs vor, die Hypo eine halbe Milliarde Euro zu teuer gekauft zu haben. Das Gericht sieht in der Kaufpreishöhe allerdings keine Pflichtverletzung.
Andere Anklagepunkte werden allerdings vom Gericht anerkannt. Die Staatsanwaltschaft wirft den Ex-Chefs der BayernLB nicht nur den überteuerten Kauf vor, sondern auch die schlampige Prüfung der Hypo und eine miserable Verhandlung der Übernahme. Dadurch seien Vermögenswerte der staatlichen Landesbank veruntreut worden.
Ein Punkt in der Anklage bezieht sich auf das Fünf-Millionen-Euro-Sponsoring der Bayern für das Stadion in Klagenfurt. Das sei der Preis dafür gewesen, dass der verunglückte Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider dem Hypo-Verkauf an die Bayern zugestimmt habe.
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