Hypo: Fitch bleibt beim AAA für Österreich
Am Dienstag gab es für das Hypo-Debakel Schelte von der US-Ratingagentur Moody’s: Die Kreditwürdigkeit der Garantien der Länder Tirol und Vorarlberg für ihre Hypothekenbanken und die Haftungen Wiens für die Bank Austria wurde verringert (mehr dazu...).
Auch die Bonitätswächter von Fitch setzten Österreich wegen des Bankenskandals auf die Watchlist - der Ausblick könnte auf "negativ" gedreht werden, hieß es am Donnerstag. Doch dazu kam es doch nicht: Die Ratingagentur belässt Österreich das Spitzenrating AAA, der Ausblick bleibt stabil.
Fitch selbst räumt ein, dass die Restrukturierung der staatlichen Bank die Schulden Österreichs stärker belasten werde als bisher gedacht. Andererseits sei die Dynamik der öffentlichen Verschuldung aber "relativ günstig". 2014/15 sollte bei einer Verschuldung von annähend 80 Prozent des BIP der Gipfel erreicht sein. Das Risiko, dass der Staat von Lasten weiterer Banken noch in die Pflicht genommen wird, sieht Fitch begrenzt, wenngleich weitere Kapitalspritzen für andere staatlich gestützte Banken nicht ausgeschlossen werden könnten.
Länder-Ratings
Agentur-Bewertungen: Die drei großen
Ratingagenturen der Welt, Standard & Poor’s (S&P),
Moody’s und Fitch, arbeiten alle mit einem ähnlichen Bewertungssystem. Für die Staaten mit höchster
Kreditwürdigkeit gibt es das hochbegehrte Triple-A ("AAA").
Nur mehr AA+: Österreich hat das Triple-A bei Standard & Poor’s im Jahr 2012 vor allem wegen des sehr hohen Osteuropa-Engagements der Banken verloren. Bei Moody’s und Fitch hat Österreich noch die Bestnote, dürfte sie aber in Bälde wegen des Milliarden-Desasters bei der Hypo verlieren. In der Eurozone haben nur noch drei Länder das Triple-A: Deutschland, Finnland und Luxemburg.
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