Hummer: Schweden und USA streiten über Migration der Krustentiere

Import lebender Hummer stoppen? Stockholm fürchtet Invasion robuster nordamerikanischer Krustentiere.

Die Expansionslust nordamerikanischer Hummer belastet die transatlantischen Beziehungen. Die USA wiesen am Montag (Ortszeit) die Forderung Schwedens zurück, den Import lebender Hummer aus Nordamerika zum Schutz der einheimischen Spezies zu verbieten

Auch wenn sich die nordamerikanische Variante der Krustentiere in schwedischen Gewässern ausbreite, gebe es keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die dortige Variante verdrängt werde, sagte der Vizedirektor der US-Behörde für Ozeane und Atmosphäre, Steven Wilson, in Washington. Die schwedische Regierung hatte Alarm geschlagen, nachdem in den vergangenen Jahren rund 30 nordamerikanische Hummer vor Schwedens Küste gefangen worden waren.

Schweden fordern Importstopp

Die Schweden fürchten, der robuste Zuwanderer aus Nordamerika könne seinem zierlicheren europäischen Cousin den Lebensraum streitig machen. Deswegen müsse die EU den Import lebender Hummer aus den USA und Kanada stoppen - ein Geschäft, das im vergangenen Jahr immerhin ein Volumen von 200 Millionen Dollar (176 Millionen Euro) hatte.

Die zuständige US-Behörde findet diese Forderung überzogen. In der Tat dürften einige der lebenden Import-Tiere in Schweden ausgebüxt sein, sagte Behördenvertreter Wilson. "Es gibt aber einfach nicht ausreichend wissenschaftliche Belege dafür, dass daraus ein dauerhaftes Problem entstehen könnte.

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