Höhere Verluste für TUI im Winter

Die Strände der Türkei sind nun wieder besser gebucht
Langer Sommer in Nordeuropa und Schwäche des britischen Pfund bremsten Nachfrage.

Unerwartet starke Buchungen für die Urlaubsziele Türkei und Nordafrika haben beim weltgrößten Reisekonzern TUI zu Beginn des Winters das Ergebnis belastet. Weil in der Folge Betten auf den Kanarischen Inseln frei blieben, musste TUI im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember einen höheren Verlust verkraften als ein Jahr zuvor, wie das deutsche Unternehmen am Dienstag in Hannover mitteilte.

Auch der lange Sommer in Nordeuropa und die Schwäche des britischen Pfund bremsten die Nachfrage. TUI-Chef Fritz Joussen hatte sein Gewinnziel deshalb bereits vergangene Woche gekappt.

Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember erhöhte TUI den Umsatz zwar um gut 4 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro. Der saisontypische Quartalsverlust stieg aber um fast 28 Prozent auf 139 Mio. Euro, der operative Verlust (bereinigtes Ebita) fiel mit 84 Mio. Euro mehr als doppelt so hoch aus wie ein Jahr zuvor.

Winter ist traditionell kein gutes Geschäft

Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September erwartet Joussen nun nur noch ein operatives Ergebnis etwa auf Vorjahreshöhe - und damit bei knapp 1,2 Mrd. Euro. Reiseveranstalter schreiben im Winter meist rote Zahlen. Ihre Gewinne fahren sie in der Hauptreisezeit im Sommer ein.

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