Höhere Immo-Investitionen trotz geringerer Rendite

Gewerbeimmobilien brachten rund vier Prozent.
Nach wie vor ist die Nachfrage nach Immobilien größer als das Angebot. Es gibt also einen Verkäufermarkt.

Im Vorjahr wurden österreichweit 5,9 Milliarden Euro investiert. Das ist ein neuer Rekord. Dabei ist zwar die Rendite gesunken. Allerdings könne man mit Immobilien immer noch um über drei Prozentpunkte mehr verdienen als mit einer österreichischen Staatsanleihe mit zehn Jahren Laufzeit, sagt Andreas Ridder, Managing Director CBRE Austria und Central Eastern Europe. Die CBRE ist das weltgrößte Dienstleistungsunternehmen auf dem gewerblichen Immobiliensektor.

Es gilt also nach wie vor der Grundsatz: Kapital sucht Investment. Solange die Zinsen nicht steigen, wird sich daran auch nicht viel ändern. „Die Renditen werden auch 2020 weiter sinken“, ist Ridder überzeugt. Trotzdem wird weiter investiert. Mittlerweile auch in Logistikimmobilien, bei denen die Rendite hierzulande noch über dem europäischen Durchschnitt liegt.

 

Dieser Vorteil wird nicht mehr lange halten. Im Vorjahr wurden bereits 450 Millionen Euro in diesen Sektor investiert. Heuer soll es mindestens die selbe Summe sein. Die Zahl der interessanten Projekt ist allerdings nicht beliebig erweiterbar.

Heuer und 2021 werden deutlich mehr Büroflächen fertiggestellt als in den Jahren zuvor. Rund 40 Prozent der zusätzlichen Büroflächen sind vorvermietet. Ein beträchtlicher Teil, nämlich 30 Prozent der Gesamtfläche, sind Generalsanierungen.

Am Wohnungsmarkt wird der Boom heuer seinen Höhepunkt erreichen.

Viele Mietwohnungen

Neben 10.000 geförderten Mietwohnungen wird es auch 5.000 neue frei finanzierte Wohnungen und ähnlich viele Eigentumswohnungen geben. 2018 etwa wurden mehr Eigentumswohnungen fertiggestellt als geförderte Mietwohnungen. Ein Viertel des Volumens wird mittlerweile nicht in Wien, sondern in den Landeshauptstädten investiert. 2021 wird die Zahl der Fertigstellungen von Wohnungen allerdings wieder sinken.

Die Wohnungspreise sind vor allem wegen der deutlich gestiegenen Grundstückspreise schon in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Daran wird sich so schnell nichts ändern.

Innerhalb der Geschäftsflächen gibt es Verschiebungen. Heuer werden in Österreich erstmals mehr Fachmarkt- als Einkaufszentren geben.

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