Hochkonjunktur ist wieder vorbei

Österreichs Wirtschaft schwenkt nach OeNB-Prognose auf "stabilen Wachstumspfad" ein.

Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) schließt sich den jüngsten Wirtschaftsprognosen an und sieht ein Ende der Hochkonjunktur in Österreich. Demnach wird die heimische Wirtschaft nach einem kräftigen Aufschwung nun auf einen "stabilen Wachstumspfad" einschwenken. Die Abwärtsrisiken seien seit der letzten Prognose aber größer geworden.

Für heuer wird ein Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,7 Prozent gesehen - wie schon 2017. Gegenüber der Prognose vom Juni würde das Wachstum damit um 0,4 Prozentpunkte niedriger ausfallen, schreibt die Notenbank. Zum größten Teil führt sie dies allerdings auf eine Revision von historischen Daten zurück. An der grundsätzlichen Einschätzung der derzeitigen Konjunkturlage habe sich nichts geändert, die Änderung sei nur ein statistischer Effekt.

Trotz der schrittweisen Rückkehr zu durchschnittlichen Wachstumsraten sei der Aufschwung aktuell kräftig genug, um außenwirtschaftliche Schocks abzufedern, betonte die OeNB.

Abschwächung

Für die Jahre 2019 bis 2021 wird in der Notenbank im Einklang mit der internationalen Konjunktur mit einem Rückgang des Wachstums auf 2 sowie 1,9 und dann 1,7 Prozent gerechnet. Damit liegt Österreich weiter über EU-Niveau.

Weniger Arbeitslose

Die Arbeitslosenquote laut Eurostat-Definition sinkt 2018 auf 4,9 Prozent, bis 2021 wird ein weiterer Rückgang auf 4,5 Prozent erwartet. Die Inflation geht nur langsam zurück. Im Jahr 2019 werden die höheren Lohnabschlüsse den inflationsdämpfenden Effekt des erwarteten Rückgangs der Rohstoffpreise kompensieren, wodurch die Inflation bei 2,1 Prozent verharren wird. Die schwächere Konjunktur werde die Inflation 2020 auf 2,0 Prozent und 2021 auf 1,9 Prozent drücken.

Hochkonjunktur ist wieder vorbei

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