H&M-Umsatz brach wegen Corona-Krise im März um fast 50 Prozent ein

H&M-Umsatz brach wegen Corona-Krise im März um fast 50 Prozent ein
Schwedische Modekette erwartet Verlust im zweiten Quartal.

Die schwedische Modekette H&M muss wegen der Corona-Krise und der damit verbundenen Geschäftsschließungen in mehreren Ländern mit einem massiven Einbruch seiner Erlöse zurechtkommen. Der Umsatz im März sank währungsbereinigt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 46 Prozent, wie die H&M-Gruppe am Freitag bei der Vorstellung ihrer Quartalszahlen mitteilte.

Ende März seien 3.778 der 5.065 vom Konzern betriebenen Geschäfte in insgesamt 54 Märkten geschlossen gewesen, darunter alle Filialen in für H&M besonders wichtigen Ländern wie Deutschland, den USA, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien, wie Konzernchefin Helena Helmersson erklärte. In Österreich sind die Geschäfte seit Mitte März geschlossen. Die Nachfrage sinke wegen der von der Coronavirus-Pandemie verursachten Sorgen und Unsicherheiten auch auf vielen anderen Märkten. Zur H&M-Gruppe zählen neben der Modekette Hennes & Mauritz auch weitere Marken wie COS, Weekday und Arket. Das Onlinegeschäft zog im März um 17 Prozent an.

Für das zweite Quartal - das bei H&M von März bis Mai geht - rechnet die Konzerngruppe wegen der anhaltenden Coronakrise mit einem Verlust. "Mit jedem Tag, an dem wir unsere Läden geschlossen halten müssen, wird die Situation immer anspruchsvoller", erklärte Helmersson. Der Konzern habe deshalb mehrere Maßnahmen erlassen müssen, darunter auch vorübergehende Beurlaubungen und Kurzarbeit. Weltweit werde das Zehntausende Angestellte betreffen - eine genaue Zahl könne man jedoch nicht nennen. "Die Situation, in der wir uns wiederfinden, ist mit nichts zu vergleichen, was wir zuvor erlebt haben", so Helmersson.

Im ersten Quartal von Dezember bis Februar sah es noch ganz anders aus für die H&M-Gruppe: Der Umsatz wuchs in dem Zeitraum um 8 Prozent auf 54,9 Mrd. schwedische Kronen (5 Mrd. Euro). Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 0,8 auf 1,9 Mrd. Kronen.

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