Hitze und Trockenheit setzten Landwirtschaft zu

Dass die heimischen Bauern ob der extremen Hitze und Trockenheit in diesem Sommer keine Jubelchöre anstimmen werden, war vorhersehbar: Die aktuellste Schadenseinschätzung in der heimischen Landwirtschaft vor allem in (Süd-)Ostösterreich summiert sich auf 170 Mio. Euro, hieß es am Freitag seitens der Hagelversicherung. Flächen-und summenmäßig ist Niederösterreich am ärgsten betroffen. Alleine hier belaufen sich die Schäden auf etwas mehr als 100 Mio. Euro.

Nicht nur Frost und Hagel bezuschussen
Landwirtschaftskammerpräsident Hermann Schultes (ÖVP) forderte im Hinblick auf "den Klimawandel, der gerade im Osten Österreich immer deutlicher spürbar" werde, die Bundesregierung auf, "wie im Regierungsprogramm vereinbart, einen Zuschuss zu Ertragsentgangsversicherungen umgehend umzusetzen".

Schultes sprach in seiner Aussendung gar von einer geschätzten österreichweiten Schadenssumme von 200 Mio. Euro heuer. Vor allem aber forderte er, dass es bundesweit wie in Niederösterreich zu einer 25-Prozent-Bezuschussung von Dürre- und Ernteentgangsversicherungen für Grün- und Ackerland kommen solle. Lob gab es von Schultes fürs Land Oberösterreich, dass ab kommendem Jahr eine solche Unterstützung umsetzen würde.

NÖ: 200 bis 400 Euro je Hektar
Aus der heuer in Niederösterreich erstmals angebotenen "Dürre-Index Versicherung" im Grünland beliefen sich die Entschädigungen in weiten Teilen des Landes auf 200 bis 400 Euro je Hektar - vor allem aufgrund der Berücksichtigung von Hitzetagen. Aus Sicht der Landwirtschaftskammer ist es "höchste Zeit, dass der Bund dem Beispiel der Länder Nieder- und Oberösterreich folgt und in Zukunft einen Prämienzuschuss für Dürre-Ereignisse auf Acker- und Grünland gewährt.
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