Hilton checkt an der Börse ein

Ein Hilton Hotel mit gelben Taxis davor.
Seit Donnerstag notiert der Hotelriese an der Wall Street.

Ausnahmsweise stand nicht Paris Hilton im Rampenlicht, sondern der Konzern, den ihr Urgroßvater Conrad 1919 gegründet hatte. Die Hotelkette Hilton feierte am Donnerstag die Rückkehr an die New Yorker Börse. Finanzinvestor Blackstone hatte den Hotel-Konzern 2007 übernommen und damals von der Börse genommen. Via Wall Street trennt sich Blackstone jetzt von 11,5 Prozent. Das Wieder-Einchecken an der Börse wurde mit einigen Rekorden belohnt.

Schwerer als Twitter

Mit dem Verkauf von bis zu 135 Millionen Aktien zu je 20 Dollar ist der Börsengang 2,7 Milliarden Dollar schwer. Das ist die größte Emission, die jemals in der Hotelbranche stattgefunden hat. Das Hilton-IPO (für Initial Public Offering, also Erstausgabe von Aktien) ist der zweitgrößte Börsengang in den USA im laufenden Jahr. Der Hotelriese übertrumpfte dabei sogar den Kurznachrichtendienst Twitter, der seit Anfang November in New York notiert. Schwerer wog heuer nur der Börsengang des Pipeline-Betreibers Plains GP. Die Nachfrage nach den Hilton-Papieren soll, so Börsen-Insider, neun Mal höher gewesen sein als die angebotene Stückzahl. An der Wall Street startete Hilton mit einem Erstkurs von 21,30 Dollar.

Damit ist die Hotelkette an der Börse rund 20 Milliarden Dollar wert. Das ist viel, aber bei Weitem nicht jene 26,7 Milliarden Dollar, die Blackstone für die Übernahme vor sechs Jahren hinlegen musste. Damals war die Immobilienblase noch nicht geplatzt und die Finanz- und Wirtschaftskrise noch nicht ausgebrochen. Blackstone wird jetzt etwa die Hälfte des Börsen-Erlöses einstreifen. Mit der anderen Hälfte will Hilton einen Teil seiner Schulden zurückzahlen.

Zum Hilton-Konzern gehören 4080 Hotels und Resorts mit 672.000 Zimmern. Unter dem Konzerndach sind zehn Marken versammelt – von Luxusherbergen wie Waldorf Astoria bis zu günstigen Hampton-Hotels.

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