Französische Luxus-Kampfhähne legen Streit bei

Jahrelang lieferten sich die französische Luxus-Unternehmen Hermès und LVMH einen erbitterten Machtkampf, nun scheint Ruhe einzukehren. Der weltgrößte Luxuskonzern LVMH, zu dem dutzende Nobelmarken wie Louis Vuitton, Kenzo und Givenchy sowie die Champagnermarke Moët et Chandon zählen, gibt seine Anteile an Hermes von mehr als 23 Prozent an seine eigenen Aktionäre ab. Außerdem verpflichtet man sich, in den nächsten fünf Jahren keine neuen Hermès-Anteile zu kaufen.
Die Abgabe der Hermès-Anteile durch LVMH soll bis spätestens zum 20. Dezember erfolgen. Über seine Holding Groupe Arnault hält LVMH-Chef Bernard Arnault künftig dann noch 8,5 Prozent an Hermès.
Abwehrkampf

Gegen LVMH war bereits von der französischen Börsenaufsicht im Juli 2013 eine saftige Strafe von acht Millionen Euro wegen des heimlichen Einstiegs bei Hermès verhängt worden. LVMH beteuerte stets, der Konzern wolle weder die Kontrolle bei Hermès übernehmen, noch ein Übernahmeangebot vorlegen oder einen Sitz im Verwaltungsrat.
Die nunmehrige Einigung kam infolge eines Schlichtungsverfahrens beim Pariser Handelsgericht zustande, vor dem Hermès geklagt hatte. Formell hat die Justiz nun das letzte Wort.
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