Heimischer Automarkt fuhr leicht rückwärts

Die Pkw-Neuzulassungen in Österreich fuhren heuer Achterbahn. Nach einem Plus im Jänner gab es im Februar ein sattes Minus, im März ging es wieder bergauf ... Unterm Strich blieb im ersten Halbjahr mit 186.958 Neuwagen-Anmeldungen gegenüber dem 1. Halbjahr 2011 eine kleine Delle von minus 0,3 Prozent.
Der langjährige Trend hin zu Diesel-Autos setzte sich heuer fort. Die Zahl der Diesel-Pkw – die 55,3 Prozent Anteil am Gesamtmarkt haben – stieg um 2,7 Prozent. Die Zahl der Benzinfahrzeuge dagegen ging um 4 Prozent zurück.
Mit dem leichten Rückgang ist der österreichische Automarkt noch einer der stabilsten in Europa. Lediglich in Deutschland stiegen die Neuzulassungen im ersten Halbjahr um ein Prozent auf gut 1,6 Millionen Pkw. Im Gesamtjahr dürften sich nach Schätzungen der Branche die deutschen Neuzulassungen auf dem Vorjahresniveau von rund 3,1 Millionen Fahrzeugen einpendeln.
Rückgang in Europa

Der EU-Automarkt dagegen fährt kräftig rückwärts. Allein im Mai – aktuellere Zahlen sind derzeit nicht verfügbar – wurden mit 1,1 Millionen um 8,7 Prozent weniger Neuwagen angemeldet als im Mai 2011. In den ersten fünf Monaten machte das Minus 7,7 Prozent aus. Am stärksten betroffenen sind die Märkte in den Krisenländern Spanien und Italien, aber auch der französische Automarkt kämpft mit Problemen.
Die deutschen Hersteller dagegen fahren einen Absatz-Rekord nach dem anderen ein. Sie sind in den südeuropäischen Ländern traditionell nicht so stark vertreten und verlieren daher in Europa weniger. Die Zuwächse holen sie sich in den USA und in China.
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