Logistikerin Heidi Senger-Weiss verstorben

Logistikerin Heidi Senger-Weiss verstorben
Das Unternehmen Gebrüder Weiss würdigte die Seniorchefin als "herausragende Persönlichkeit und besonderen Menschen".

Die Seniorchefin und Mitgesellschafterin des Vorarlberger Logistikunternehmens Gebrüder Weiss, Heidegunde "Heidi" Senger-Weiss (82), ist am 19. Oktober verstorben. Das hat der Konzern am Freitag mitgeteilt. Senger-Weiss stand dem Unternehmen von 1968 bis 2004 gemeinsam mit ihrem Mann Paul vor, danach saß sie bis 2017 im Aufsichtsrat. Das Unternehmen würdigte die Seniorchefin als "herausragende Persönlichkeit und besonderen Menschen", dem die Firma viel zu verdanken habe.

➤ Mehr lesen: Gebrüder Weiss: Internationale Fahrradaktion startet wieder

Die 1941 geborene Senger-Weiss trat nach Abschluss ihres wirtschaftswissenschaftlichen Studiums an der Hochschule für Welthandel in Wien und nach praktischer Speditionserfahrung in Basel, Rotterdam, Paris und New York 1965 in das elterliche Unternehmen ein. Drei Jahre später - nach dem Tod ihres Vaters - übernahm die damals 27-Jährige die Geschäftsleitung von Gebrüder Weiss.

Gemeinsam mit ihrem Ehemann Paul, den sie 1969 heiratete, sorgte Senger-Weiss in den folgenden dreieinhalb Jahrzehnten für eine Neuausrichtung der damals noch inländisch orientierten Traditionsspedition. Der Ausbau des Standortnetzwerks, technische Modernisierungen, die Erweiterung des Serviceportfolios sowie eine generelle Internationalisierung des Geschäfts standen laut der Beschreibung des Unternehmens im Fokus. Heute ist ihr Sohn Wolfram Vorsitzender der Geschäftsleitung.

Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen

Senger-Weiss erfuhr zeit ihres Lebens zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. So wurde sie etwa 2015 - als erste Frau überhaupt - im Bundesdeutschen Verkehrsministerium in Berlin in die Ruhmeshalle der Logistik (Logistics Hall of Fame) aufgenommen. Im November 2022 erhielt sie für ihr Lebenswerk das Große Silberne Ehrenzeichen und Dekret der Republik Österreich verliehen.

Kommentare