Head kauft Aktien zurück und will zur GmbH werden

Ein Tennisspieler mit einem Schläger auf einem blauen Platz.
Hauptversammlung soll Sportartikelhersteller zu einer GmbH nach holländischem Recht machen.

Der Sportartikelhersteller Head, der Ende März vom Kurszettel der Wiener Börse gestrichen wird, kauft den Aktionären ihre Anteilsscheine ab. Pro Inhaberaktie werden 1,10 Euro geboten, wie Head am Dienstag mitteilte. Am 28. April 2015 soll zudem die Jahreshauptversammlung beschließen, die Aktiengesellschaft in eine private Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach holländischem Recht umzuwandeln.

Hintergrund des Rückkaufangebots ist das Delisting an der Wiener Börse. Nach dem letzten Handelstag am 31. März können die Aktionäre ihre Papiere nicht mehr an der Börse verkaufen. Sie müssten ab dann ihre Aktien ohne Börse selbst verkaufen. Mit dem Rückkaufangebot kommt Head dem Streubesitz entgegen. Die gebotenen 1,10 Euro pro Aktie liegen deutlich über dem aktuellen Kurs von 0,50 Euro. Allerdings: Seit 2012 bis zu dem Moment, als die Wiener Börse Head vom Handelsparkett warf, notierte die Aktie über dem Rückkaufangebot. Ende Jänner war die Head-Aktie noch 1,50 Euro wert.

Jene Head-Aktien, die an der New Yorker Börse gelistet sind, werden für 1,16 Dollar - das sind umgerechnet ebenfalls 1,10 Euro - zurückgekauft. Trennt sich der komplette Streubesitz von den Papieren, ist das Rückkaufangebot laut APA-Berechnungen bis zu 3 Mio. Euro schwer. Head erklärte, den Rückkauf durch Zahlungsmittel-Reserven der Gesellschaft zu bedienen.

Angebot läuft bis zum 13. April

"Zweck dieses Angebots ist es, den Minderheitsaktionären, die derzeit im Besitz von 2,95 Prozent der ausgegebenen Aktien von Head sind, den Verkauf ihrer Aktien zu ermöglichen", so Head. Das Angebot beginnt den Angaben zufolge heute und ist bis zum 13. April 2015 um 23.00 Uhr österreichischer Zeit gültig, es sei denn, die Laufzeit wird von der Gesellschaft verlängert, hieß. Das Ergebnis soll am oder um den 15. April auf der Webseite von Head veröffentlicht werden, einen Tag darauf soll der Kaufpreis an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

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