Hausdurchsuchungen beim Energiedienstleister Ista

Hausdurchsuchungen beim Energiedienstleister Ista
Es besteht der Verdacht auf verbotene Absprachen auf dem Markt für Energieabrechnung und Verbrauchserfassung.

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat diese Woche Hausdurchsuchungen beim Energiedienstleister ista und anderen Unternehmen durchgeführt, weil der Verdacht auf verbotene Absprachen auf dem Markt für Energieabrechnung und Verbrauchserfassung besteht. Das teilte die BWB am Freitagnachmittag mit.

Die Hausdurchsuchungen wurden am Mittwochabend abgeschlossen. "Die sichergestellten Beweismittel werden von der BWB nun analysiert. Bis zu einer rechtskräftigen Entscheidung gilt für die Unternehmen die Unschuldsvermutung", heißt es in der Mitteilung.

Umfassende, interne Untersuchung

Die österreichische Landesgesellschaft des deutschen Energie- und Immobiliendienstleisters ista ist für die Verbrauchserfassung und -abrechnung für rund 400.000 Wohnungen zuständig. Auch gegen die ista wird ermittelt, wie das Unternehmen selbst mitteilte. "Es besteht der Verdacht, dass u.a. Treffen eines Branchenvereins dazu genutzt wurden, um sich über Marktparameter auszutauschen oder abzusprechen." Absprachen über Preise, Preiserhöhungen, Kunden oder Gebiete sind nach dem österreichischen Kartellgesetz verboten.

Die internationale Konzernzentrale der ista in Essen habe eine umfassende interne Untersuchung angeordnet, heißt es in der Stellungnahme des Unternehmens. Man arbeite mit den österreichischen Behörden zusammen und habe zwei Mitarbeiter von ista Österreich bis zur Aufklärung des Sachverhalts freigestellt.

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