Harley-Davidson fährt weniger Gewinn ein

Harley-Davidson fährt weniger Gewinn ein
US-Motorradbauer verkauft in den USA weniger Maschinen und leidet unter höheren Zöllen in Europa.

Der kultige US-Motorradbauer Harley-Davidson kommt nicht aus der Krise. Schrumpfende Verkaufszahlen auf dem US-Heimmarkt und europäische Einfuhrzölle haben dem Motorradbauer Harley Davidson einen Gewinnrückgang eingebrockt. Während der Absatz im abgelaufenen Jahr um gut 6 Prozent auf 214.000 Fahrzeuge fiel, brach der Betriebsgewinn um ein Drittel auf 290 Millionen Dollar (263 Mio. Euro) ein.

Die operative Rendite schrumpfte von 8,5 Prozent im Vorjahr auf 6,3 Prozent. Dabei schlugen auch Restrukturierungskosten zu Buche. Für das laufende Geschäftsjahr stellte Harley Davidson eine Stabilisierung in Aussicht. Der Gewinn stieg zwar von 0,5 Mio. auf 13,5 Mio. Dollar, was jedoch vor allem an hohen Kosten im Vorjahr lag.

Aktienkurs sinkt

Im vierten Quartal ging der Umsatz im Jahresvergleich um 8,5 Prozent auf 874 Mio. Dollar zurück, wie das Unternehmen am Dienstag in Milwaukee mitteilte. Analysten hatten mit deutlich besseren Zahlen gerechnet. Bei Anlegern kamen die Ergebnisse überhaupt nicht gut an. Die Aktie rutschte klar ins Minus.

"Wir betrachten 2020 als entscheidendes Jahr für den Wandel von Harley-Davidson", sagte Vorstandschef Matt Levatich. Das Unternehmen leidet unter einer alternden Kundschaft und Konflikten mit Anhängern von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte Harley-Davidson wegen Produktionsverlagerungen ins Ausland attackiert, was zu Boykottaufrufen führte. Das Unternehmen will jetzt mit E-Motorrädern die Kurve kriegen, die jüngere Käufergruppen ansprechen sollen.

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