Handels-KV: Gehälter steigen im Schnitt um 2,35 Prozent

Handels-KV: Gehälter steigen im Schnitt um 2,35 Prozent
Arbeitgeber und Gewerkschaft einigten sich am Freitag nach vier Verhandlungsrunden.

Handelsmitarbeiter der unteren Einkommensklasse bekommen ab kommenden Jahr um 2,5 Prozent mehr Gehalt, alle anderen um 2,2 Prozent mehr aufs Konto. Das ist das Ergebnis der Kollektivvertragsverhandlungen, die Donnerstagabend in der vierten Runde abgeschlossen wurden.

Rund 413.000 Angestellte und 15.000 Lehrlinge sind vom Ausgang des Gehaltspokers betroffen. Im Schnitt steigen die Gehälter per 1. Jänner 2020 um 2,35 Prozent, jene der Handelslehrlinge – wie schon im Vorjahr vereinbart – um mehr als sieben Prozent.

Mehr für Lehrlinge

Auszubildende im ersten Lehrjahr bekommen monatlich 50 Euro mehr, jene im zweiten Lehrjahr 80, jene im dritten und vierten Lehrjahr je 50 Euro mehr im Monat. Zudem wollen die Sozialpartner gemeinsam für eine Ausweitung des Schulstartgeldes für Lehrlinge kämpfen. Bisher bekommen Auszubildende diesen Zuschuss nur bis zum 15. Lebensjahr, eine Ausweitung bis zum 18. Lebensjahr wird gefordert.

Die Gewerkschaft insistierte zu Beginn der KV-Verhandlungen Ende Oktober auf  ein Gehaltsplus von durchschnittlich 4,4 Prozent, 130 Euro Schulstartgeld für Lehrlinge und drei zusätzliche Freizeittage für alle Mitarbeiter.

Im letzten Punkt gab es zumindest kleine Zugeständnisse der Arbeitgeber. „Nach zehn Jahren im selben Unternehmen gibt es einmalig einen Freizeittag, nach 15 Jahren einen zweiten“, sagt Arbeitgeber-Chefverhandler Peter Buchmüller. Er sei mit dem Ergebnis des Gehaltspokers „nicht unzufrieden". Ähnliches ist von der Gewerkschaftsseite zu hören.

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