Hameseder: "Banken sind bis an die Grenzen belastet"
Klein- und Mittelbetriebe sowie Banken sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Und dieses Rückgrat ist bis an die Grenzen belastet." Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, schickte bei seiner Rede bei der Raiffeisen-Jahrestagung einen Appell an die heimische Politik, Verantwortung für die Wirtschaft zu zeigen.
Mehr als 1000 Gäste, darunter Außenminister Sebastian Kurz, Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Finanz-Staatssekretär Jochen Danninger, folgten den Ausführungen Hameseders im Wiener Messezentrum. Es sei zwar nachvollziehbar, dass von den Banken ein angemessener Beitrag zum Staatshaushalt eingefordert werde, ausufern dürfe das aber nicht. In Summe gefährdeten Belastungen wie Bankenabgabe, Dotierung des Abwicklungs- und Einlagensicherungsfonds das Kreditangebot, warnte Hameseder.
Im Konflikt Russland-Ukraine richtete der Raiffeisen-Obmann eine Bitte an die Politik: "Gehen Sie so diplomatisch wie möglich vor, setzen Sie auf Deeskalation. Russland ist ein enorm wichtiger Markt, nicht nur für uns." Außenminister Kurz versprach in seiner Rede, dass Österreich in der EU für Gespräche mit Russland eintrete. "Wir wollen alle an einen Tisch bringen und eine Lösung finden, auch wenn es unmöglich scheint", sagte Kurz. Zwei Jahre nach seinem Rückzug aus allen Raiffeisen-Spitzenämtern ist Christian Konrad bei der Jahrestagung am Freitag auch als Aufsichtsratschef der RLB NÖ-Wien ausgeschieden. Hameseder übernahm diese Funktion.
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