Haftungen für Russland um 60 Prozent gestiegen

Ein Mann in Anzug und Krawatte hält sich die Hand an die Stirn.
Kein Geschäft in Syrien und Ostukraine. Für heuer erwartet Vorstand Scholten etwas bessere Geschäfte in CEE.

Die Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine wirken sich auch auf die Haftungen der Österreichischen Kontrollbank (OeKB) aus. Sie befindet sich im Eigentum der heimischen Banken und deckt Risiken bei Auslandsgeschäften österreichischer Firmen ab. So sind keinerlei Geschäfte in Syrien mehr gedeckt, ebenso in der Ostukraine. Sollte es in der Ukraine zu einem Schuldenschnitt kommen, hieße das nicht automatisch, dass die Haftungen fällig würden, sagt Kontrollbank-Vorstand Rudolf Scholten.

Eine Grafik zeigt die Kontrollbank-Haftungen für Exportrisiken im Jahr 2014, Top-Zehn-Länder.
Die Haftungen der OeKB für Russland haben innerhalb eines Jahres um 60 Prozent auf 442 Mio. Euro zugelegt. Damit hat Russland bei den Haftungen China auf Rang eins abgelöst(siehe Grafik). Dabei habe sich Russland bis 2014 durchaus hoffnungsvoll entwickelt, aber in den vergangenen Monaten "brachen sämtliche Indikatoren regelrecht ein", so Scholten.

Die größte Gesamtschadenssumme gab es im Iran, den größten Einzelfall in Libyen. Für heuer erwartet Scholten etwas bessere Geschäfte in Mittel- und Osteuropa. Die Dividende an die Eigentümer liegt bei 20 Millionen Euro.

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