Haftantritt: Kulterer bittet um Aufschub

Ein Mann im Anzug steht vor einem grünen Hintergrund.
Der verurteilte Ex-Hypo-Chef muss sich einer Rehabilitation unterziehen und will solange in Freiheit bleiben.

Wolfgang Kulterer möchte noch etwas Zeit in Freiheit gewinnen: Der im Juli zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilte ehemalige Hypo-Vorstandschef hat am Landesgericht Klagenfurt um Haftaufschub angesucht.

Eine im November 2012 erlittene komplizierte Schulterverletzung habe eine erneute Operation in der Vorwoche und nun eine folgende, etwa sechs Wochen dauernde Rehabilitation nötig gemacht, erklärte Kulterers Anwalt Ferdinand Lanker am Dienstag. Nach der Genesung wolle sein Mandant die Haft aber unverzüglich antreten.

Am Landesgericht Klagenfurt wurde der Eingang eines entsprechenden Antrages bestätigt, eine Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen. "Ich gehe davon aus, dass ein medizinischer Sachverständiger bestellt werden muss", sagte der Vizepräsident des Klagenfurter Landesgerichts, Manfred Herrnhofer.

"Frozen shoulder"

Der Haftaufschub wurde bis Jänner 2014 gestellt. "Es geht uns jedoch ausschließlich um die Zeit der Rehabilitation", sagte Lanker. „Herr Kulterer wird die Haftstrafe antreten, sobald es sein gesundheitlicher Zustand erlaubt". Die jüngste Operation samt der "mehrwöchigen, intensiven Rehabilitationsbehandlung" sei unumgänglich gewesen, da Kulterer ansonsten eine dauerhafte Schädigung und bleibende Bewegungseinschränkung - eine sogenannte "frozen shoulder" - gedroht hätte. Kulterer hatte sich die Verletzung bei einem Unfall im Vorjahr zugezogen. Bei einem medizinischen Check vor Haftantritt seien neue "problematische Verwachsungen" aufgetaucht, die einen operativen Eingriff notwendig machten.

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