Hälfte der Österreicher würde in schwerer Zeit auf Urlaub verzichten

Fast die Hälfte der Österreicher würde in wirtschaftlich schwierigen Zeiten lieber überhaupt auf einen Urlaub verzichten, bevor sie im Urlaub selbst sparen müssten. Laut einer Umfrage des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung (IFT) ist die Qualität einer Reise im Jahresvergleich betrachtet wichtiger geworden.
"Es bestätigt sich das altbekannte Paradoxon: Viele träumen von der Urlaubsreise, wenn das Geld aber wirklich knapp wird, verzichtet man vor allen anderen Konsummöglichkeiten auf die Urlaubsreise", sagte Institutsleiter Peter Zellmann.
Wenn schon Urlaub, dann richtig
Falls der Urlaub aber angetreten wird, dann wollen sich die Österreicher auch nicht einschränken. Während 2011 noch 28 Prozent der Österreicher durch kürzere Reisen sparen wollten, sind es aktuell nur mehr 18 Prozent. 2011 hätten noch 14 Prozent bei den Ausgaben beim Essengehen reduziert, aktuell sind das nur mehr neun Prozent. Auch bei den Nebenausgaben wollen sich nur mehr 21 Prozent (2011: 26 Prozent) einschränken.
"Anstatt im Urlaub auf etwas verzichten zu müssen, bleiben viele lieber ganz zu Hause, um dann vielleicht im nächsten Jahr wieder einen Urlaub verbringen zu können, der ihren Vorstellungen und Ansprüchen entspricht", hieß es in einer Aussendung.
Alter und Einkommen
Besonders ältere Menschen, Menschen mit niedrigem Bildungsniveau und Einkommen würden von vornherein auf einen Urlaub verzichten, wenn Einsparungen notwendig sind. "Das überrascht nicht, sind doch gerade das die Bevölkerungsgruppen, die allgemein weniger häufig verreisen", so das IFT. Für Jüngere und Personen mit hoher Bildung hat der Urlaub an sich einen großen Stellenwert: Eher sparen sie bei der Reise selbst ein als zu Hause zu bleiben.
Kommentare