Gullivers Reisen schreitet Richtung Abgrund

Das Reisebüro Gullivers Reisen mit Sitz im niederösterreichischem Himberg steckt offenbar in Finanznöten. Laut Presse soll am Mittwoch beim Landesgericht Korneuburg ein Insolvenzantrag eingebracht werden. Vom Unternehmen hieß es, dass zur Stunde noch Verhandlungen laufen.
Laut Presse-Bericht meldeten sich bereits Kunden beim Verein für Konsumenteninformation (VKI), weil ihre Reisen ausgefallen sind. Sollte der Reiseanbieter tatsächlich in die Pleite schlittern, sollten die Kunden aber ihr Geld für bereits bezahlte Reisen zurückbekommen. Denn laut der Reisebürosicherungsverordnung sind Reisebüros verpflichtet, entweder eine Insolvenzversicherung oder eine Bankgarantie für den Fall der eigenen Zahlungsunfähigkeit vorzuweisen. Dies dürfte bei Gullivers Reisen auch der Fall sein. Kunden, die noch in Österreich sind und ihre Reise nicht antreten können, können sich bei der Versicherung das Geld zurückholen.
Der auf Fernreisen spezialisierte Reiseanbieter betreibt in ganz Österreich 18 Büros - darunter auch ein "Flagship-Store" im noblen Wiener Palais Esterhazy. Doch der Umsatz war in den vergangenen Jahren stark rückläufig – obwohl auch die Zahl der Mitarbeiter konstant reduziert wurde, dürfte dies für ein dauerhaftes Überleben aus eigener Kraft nicht gereicht haben.
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