Grundstücke werden teurer, Mietkauf auch
Am stärksten betroffen von den Neuerungen des Sparpakets sind die gemeinnützigen Bauträger und deren Mieter.
Karl Wurm, Obmann der gemeinnützigen Bauvereinigungen, befürchtet, dass die Steuer auf Immobilienverkäufe die Grundstückspreise nach oben treibt. "Wenn Grundstücke nicht billiger werden, gibt es in Zukunft keinen sozialen Wohnbau. Diese Preise sind nicht mehr leistbar."
Schon jetzt betragen die Grundkosten rund 60 Prozent der Errichtungskosten. Wurm fordert eine Preisregelung für Grundstücke der Verwendungsklasse Sozialer Wohnbau, wie es in Südtirol und Bayern bereits üblich ist.
Mietkauf Für jene Mieter, die eine Option auf den Erwerb ihrer Wohnung haben, wird der Kauf teurer. Bisher konnte eine Mietwohnung nach zehn Jahren ohne Rückzahlung der Umsatzsteuer verkauft werden.
Die Änderung sieht vor, dass der Zeitraum, bis die Wohnung steuerfrei gekauft werden kann, auf 20 Jahre verlängert wird.
Will ein Mieter schon früher die Kaufoption ziehen, muss er die Umsatzsteuer zurückzahlen. Eine durchschnittlich große Wohnung wird um 10.000 bis 15.000 Euro teurer. Normalverdiener werden sich das nicht mehr leisten können, befürchtet Wurm. "Man muss aufpassen, dass dies kein Programm für Reiche wird."
Die Gemeinnützigen bauen 15.000 Wohnungen im Jahr, die Hälfte als Mietkaufmodell. Jährlich wird die Kaufoption von 2300 Wohnungen fällig. Künftig werden Bauträger von Mietkauf-Modellen absehen.
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