Grüne kritisieren Fernbuspläne der ÖBB

Die ÖBB beraten in der morgigen Sitzung ihres Holding-Aufsichtsrats den Einstieg in den Fernbusmarkt. Das hat heute die Grünen auf den Plan gerufen, die Skepsis äußerten.
"Auf der Autobahn losbrettern"
Egal wie die ÖBB "auf der Autobahn losbrettern" wollten, "die Pläne drohen auf Kosten des Schienenverkehrs und seiner Fahrgäste zu gehen", so Grünen-Verkehrssprecher Gregor Willi am Montag in einer Aussendung.
Fernbusse könnten nur punktuell eine Ergänzung für den öffentlichen Verkehr sein, wenn sie nicht mit dem aktuellen oder für die Zukunft geplanten Zugangebot konkurrieren würden, so der Oppositionspolitiker. Er forderte auch eine schlüssige Stellungnahme von Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ).
Blick nach Deutschland

Die Fernbusanbieter in Deutschland erwarten auch 2015 einen deutlichen Passagierzuwachs - um rund rund sieben Millionen auf insgesamt 25 Millionen, so der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) vergangene Woche. Der Anstieg entspreche einem Plus von 39 Prozent.
Angesichts des Booms seien in den kommenden Monaten leichte Preiserhöhungen denkbar, erklärte der Verbandssprecher. Angesichts der harten Konkurrenz durch Fernbusse und Billigflieger hatte die
Deutsche Bahn vor wenigen Tagen angekündigt, zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember weitgehend auf Preiserhöhungen im Fernverkehr zu verzichten. Auch weitere Angebote wie Sparpreise ohne Vorverkaufsfrist sollen wieder mehr Fahrgäste in die Fernzüge locken.
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