Großaktionär Starwood Capital will CA Immo übernehmen
Der US-Finanzinvestor Starwood Capital will den Zugriff auf den börsenotierten Wiener Büroimmobilienkonzern CA Immo verstärken. Der CA-Immo-Großaktionär, der in den vergangenen Wochen seinen Anteil nach eigenen Angaben bis auf 29,99 Prozent aufgestockt hatte, kündigte am Freitagabend ein Übernahmeangebot für die übrigen Aktien über 34,44 Euro je Papier an. Damit wird CA Immo mit 3,4 Milliarden Euro bewertet.
Starwood gehe es nur darum, die Beteiligung an dem österreichischen Unternehmen auszubauen, eine konkrete Anteilsschwelle habe man sich nicht zum Ziel gesetzt, teilte der Bieter über seine luxemburgische Holdinggesellschaft mit. Starwood will auch ein Angebot für die Wandelanleihen von CA Immo vorlegen. CA Immo war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Das Offert für die Aktien liegt knapp zwölf Prozent über dem Schlusskurs der CA-Immo-Aktie an der Wiener Börse. Die Aktie hatte in den vergangenen Wochen angezogen, seit die Amerikaner begonnen hatten, weitere Papiere zuzukaufen. Starwood war 2018 bei CA Immo eingestiegen, indem der Investor das 26-prozentige Paket des Rivalen Immofinanz für 758 Millionen Euro erwarb. Mit einem Übernahmeangebot für CA Immo über 27,50 Euro je Aktie waren die Amerikaner vorher bei deren Aktionären abgeblitzt.
CA Immo, die auf Bürohäuser in mitteleuropäischen Metropolen spezialisiert ist, hatte den Einstieg im zweiten Anlauf damals begrüßt: Starwood sei ein auf globale Immobilieninvestitionen konzentrierter Finanzinvestor mit einer exzellenten Reputation. Sein Interesse unterstreiche die positive Entwicklung von CA Immo.
Krysto Nikolic, Chef der Immobiliensparte von Starwood in Europa, warb in der Mitteilung vom Freitag um die Aktionäre von CA Immo. Das Übernahmeangebot sei für sie eine gute Gelegenheit, ihr Investment zu Geld zu machen. "Wir freuen uns darauf, die Gesellschaft weiterhin zu unterstützen", erklärte er. "Auch ist es eines der Ziele von Starwood Capital im Zusammenhang mit dem Angebot, dass die CA Immo ein Investmentgrade-Rating beibehält."
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