Griechische Banken brauchen Geld

Alpha Bank und Eurobank benötigen von der Zentralbank mehr als 5 Mrd. Euro.

Die beiden griechischen Geldinstitute Alpha Bank und Eurobank leiden kurz vor der Parlamentswahl am kommenden Sonntag (25. Jänner) unter Kapitalabflüssen. Wegen ihrer angespannten Liquiditätslage wollen sie jetzt den Notfallsfonds der griechischen Zentralbank anzapfen, berichten griechische Medien. Der Zeitung Kathemerini zufolge benötigen die Institute mehr als 5 Mrd. Euro an frischem Kapital.

Ein Vertreter der Eurobank bestätigte gegenüber Reuters, dass das Institut die eine solche Nothilfe beantragen wolle. Der Schritt sei allerdings nur vorsorglich. Es sei nicht beabsichtigt, die Hilfe kurzfristig abzurufen. Die Alpha Bank wollte sich zu den Berichten nicht äußern.

Neuwahl

Seit der Ankündigung der vorgezogenen Neuwahl ziehen offenbar viele Investoren ihr Geld aus dem Land ab. In Umfragen liegt derzeit die linke Oppositionspartei Syriza vorn. Sie will nach einem Wahlsieg das Land zwar in der Eurozone halten, die Reformvereinbarungen mit den internationalen Gläubigern des hoch verschuldeten Euro-Staates aber kippen.

Bei Liquiditätsengpässen können die Banken in der Eurozone auf Not-Liquiditätshilfen (ELA) ihrer nationalen Notenbank zurückgreifen. Dies ist allerdings teurer als wenn sich die Banken direkt Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) ausleihen.

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