Griechenland: Hollande hält sich bedeckt

Der französische
Präsident Hollande hat
Griechenland keine Hoffnung auf Lockerungen beim Sparpaket für das marode Land gemacht. Nach einem Treffen mit Griechenlands Ministerpräsident Samaras am Samstag hielt sich Hollande in Paris sehr bedeckt. Er sprach nach dem rund einstündigen Treffen nur von einer schwierigen Lage für das Land.
Frankreich erwartet von Griechenland jedoch weiterhin spürbare Anstrengungen im Kampf gegen die Krise. Athen müsse die "Glaubwürdigkeit" seiner Reformanstrengungen unter Beweis stellen, sagte Hollande nach dem Gespräch mit Samaras.
Die Frage nach einem Verbleib Griechenlands in der Eurozone stelle sich nicht, sagte Hollande: "Griechenland ist in der Eurozone und Griechenland muss in der Eurozone bleiben. "Die griechische Regierung müsse jedoch beweisen, dass sie entschlossen sei, ihre Ziele zu erreichen und dazu "den gesamten Weg gehen". Zugleich müsse Athen sich bemühen, die Reformen in einer Form umzusetzen, "die für die Bevölkerung erträglich ist", sagte Hollande.
Samaras selbstbewusst
Wie bereits die deutsche Bundeskanzlerin Merkel am Vortag machte auch Hollande am Samstag Griechenland zunächst keine Hoffnung auf Lockerungen beim Sparpaket. Nach dem Treffen mit Samaras vermied Hollande in seiner Stellungnahme inhaltliche Festlegungen. Auch zur Diskussion über neue Fristen für Griechenland, sagte Hollande nichts. Samaras will zwei Jahre Aufschub für das griechische Sparpaket.
Samaras zeigte sich zuversichtlich. "Griechenland wird es schaffen, in der Eurozone zu bleiben." Auch wenn "einige weiterhin gegen Griechenland" spekulierten. Es gebe gemeinsame Probleme, aber auch gemeinsame Hoffnung. "Ein Erfolg Griechenlands wird ein Erfolg Europas sein." Dafür müsse Griechenland "natürlich Verpflichtungen eingehen und Anstrengungen unternehmen", versprach Samaras. Zusätzlich bedürfe es eines wirtschaftlichen Wachstums. "Wir können unsere Ziele erreichen und unsere Verpflichtungen einhalten." Dabei müsse jedoch der soziale Zusammenhalt gewahrt werden.
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