Grexit: Dominoeffekt für die EU befürchtet

Für den Fall eines Ausscheidens Griechenlands aus der Eurozone hat die US-Ratingagentur Moody`s vor einer Herabstufung der Staaten mit Bestnoten in der Währungsunion einschließlich Österreichs gewarnt. Sollte Griechenland den Euroraum verlassen, bedeute dies eine Bedrohung für die Zukunft der Währung, teilte Moody`s am Freitag mit. In diesem Fall müsse die Kreditwürdigkeit aller Staaten neu bewertet werden. Dies betreffe auch Länder mit der Bestnote "AAA" wie etwa Österreich, erklärte die Agentur.
Mit Blick auf die Bankenkrise in Spanien teilte Moody`s mit, dass ein Eingreifen der europäischen Partner mit Finanzhilfen eine weitere Herabstufung des Landes nach sich ziehen könne. Die Agentur begründete dies mit "steigenden Risiken für die Gläubiger des Landes". Mit "AAA" bewertet Moody`s neben Österreich bisher die Euroländer Deutschland, Frankreich, Finnland, Luxemburg und die Niederlande. Spanien führt die Agentur unter "A3" mit einem negativen Ausblick, was bedeutet, dass weitere Herabstufungen drohen.
Griechenland befindet sich seit Jahren in der Rezession. Im Gegenzug für Milliardenkredite der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds verpflichtete sich das Land zu einem drastischen Sparprogramm. Spanien hatte den unter einer geplatzten Immobilien- und Kreditblase leidenden Bankensektor des Landes mit Milliardenbeträgen gestützt, um einen Zusammenbruch zu verhindern. Ob Madrid um Hilfe seitens des EFSF ansuchen wird, ist noch nicht ganz klar - in Brüssel wird ein solches Vorgehen allerdings erwartet.
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