Gratis-Tablets für alle Baulehrlinge im zweiten Lehrjahr

Neue Perspektiven in der Lehrausbildung am Bau
Duale Ausbildung am Bau wird neu ausgerichtet und "digitalisiert". Der Maurer wird zum Hochbauer.

Die neuen, digitalen Arbeitstechniken in der Baubranche, wie die Vermessung von Gebäuden mittels VR-Brillen oder elektronisches Datenmanagement, fließen auch in die Lehre ein. Baugewerbe und Bauindustrie haben die Baulehre völlig neu ausgerichtet und greifen auch zu neuen Lehrmethoden.

Ab Herbst 2019 sollen alle Baulehrlinge im zweiten Lehrjahr gratis ein Tablet zur Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung erhalten. Die Kosten dafür übernehmen die Arbeitgeber. Die Tablets werden mit Internet-Zugang und vorinstallierten eLearning-Programmen sowie weiteren Applikationen rund um das Thema Bauen ausgestattet. Sie sollen nicht nur in der Schule eingesetzt werden, sondern auch auf den Baustellen.

Die inhaltlich reformierten „alten“ Lehrberufe werden umbenannt. Aus dem Maurer wird der Hochbauer, der damit das Gegenstück zum Lehrberuf Tiefbauer bildet. Der bisherige Schalungsbauer wird zum Betonbauer. Geplant ist die Einführung einer „Kaderlehre“ mit einer vertieften baubetriebswirtschaftlichen Ausbildung und einem zusätzlich wählbaren technischen Schwerpunkt. Ein Hochbauer mit vierjähriger Kaderlehre heißt dann Hochbauspezialist.

Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer lobt den Bau als Vorbild für andere Branchen, die Lehrinhalte „systematisch zu modernisieren“. Jährlich beginnen rund 1000 Jugendliche in Österreich eine Baulehre. Am 29. November findet bundesweit ein Bau-Lehrlings-Casting statt. Nähere Infos siehe hier.

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