Grasser-Porsche: Verfahren gegen Wiedeking eingestellt

Der Ex-Porsche-Chef muss sich wegen Spezialkonditionen für VIP-Kunden nicht verantworten.

Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking muss wegen Topkonditionen für VIP-Kunden keine strafrechtlichen Konsequenzen befürchten. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue eingestellt, erklärte eine Sprecherin der Behörde. Von den günstigen Konditionen hatte auch Karl-Heinz Grasser profitiert, der dafür wie berichtet 7000 Euro Steuern nachzahlen muss.

Vor der Einstellung der Ermittlungen habe die Stuttgarter Staatsanwaltschaft auch Informationen der österreichischen Kollegen im Wege eines Rechtshilfeersuchens beschafft, berichtet "Der Standard". Die Prüfung habe aber "keinen hinreichenden Tatverdacht" ergeben.

Ein Porträt von Christian Wulff, dem ehemaligen Bundespräsidenten Deutschlands.
Auch im Finanzstrafverfahren gegen Grasser wird der Konnex aufgeworfen. Die Behörden werfen dem Ex-Minister ein Naheverhältnis zu Wiedeking vor und berufen sich dabei auf einen Schriftverkehr der beiden. Wiedeking bedankte sich in einem Schreiben von Anfang 2007 dafür, dass Grasser auf EU-Ebene "zur Verhinderung der von Porsche strikt abgelehnten Quartalsberichte beigetragen" habe.

In guter Erinnerung habe Wiedeking auch behalten, dass Grasser eigens in dessen Heimatstadt Bietigheim reiste, um ihm das Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich zu überreichen.

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