Gmundner Keramik wieder im grünen Bereich
Gmundner Keramik hat nach eigenen Angaben 2014 den Turnaround geschafft. Die zuletzt angeschlagene Traditionsfirma aus Oberösterreich schreibe wieder schwarze Zahlen, teilte Geschäftsführer Jakob von Wolff in einer Pressekonferenz in Linz mit. Konkrete Zahlen nannte der Firmenchef vorläufig nicht. Der Umsatz sei im vergangenen Jahr um etwa sechs Prozent gestiegen und liege nun im hohen einstelligen Millionen-Bereich.
"Wir sind in ein stabiles, nachhaltig gesundes Fahrwasser gelangt", sagte Wolff. Dass der Umsatz sich noch immer unter jenem von 2010 (9 Mio. Euro) bewege, führt er auf eine Sortimentsbereinigung zurück, die bis 2013 Umsatzrückgänge brachte. "Nicht jeder Versuch in der Vergangenheit - so schlecht er auch ist - muss in alle Ewigkeit Bestand haben", kommentierte von Wolff lakonisch, dass die Firma unter anderem keine Lampenschirme mehr herstellt. Kernkompetenz sei und bleibe der gedeckte Tisch.
Umbau
Mit Investitionen im mittleren sechsstelligen Bereich - unter anderem in den Bereich Service - stellte sich das Unternehmen zuletzt neu auf. Im Vertrieb sei der Fachhandel die große Stütze, auch der Geschirrhandel in den großen gehobenen Einrichtungshäusern. Der eigene Verkaufsshop in Gmunden wurde vom Outlet zum "Verramschen von Ware 2. Qualität" in eine "Erlebniswelt" unter anderem mit Führungen verwandelt wurde. "Danach spielt beim Einkaufen der Preis keine Rolle mehr", so Wolff.
Der Exportanteil ist stabil bei 25 Prozent. Geliefert wird vor allem nach Deutschland, in der Schweiz gibt es einen neuen Vertriebspartner. Dazu kommen Lieferungen in die USA, Australien, Japan, Slowenien, Italien, Frankreich und England. Die Zahl der Mitarbeiter ist in den vergangenen zweieinhalb Jahren um 15 auf 130 gewachsen, darunter wieder Lehrlinge. Als nach eigenen Angaben einziger Betrieb Österreichs bildet die Gmundner Firma auch zum Keramikmaler aus.
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