GM will Saab nicht Chinesen überlassen

Zwar gehört Saab nicht mehr zum Reich von General Motors. Doch der US-Konzern fürchtet Informationsabfluss nach China.

General Motors (GM), Ex-Eigentümer des maroden schwedischen Autobauers Saab, will die Übernahme ihrer früheren Tochter durch deren chinesische Partner verhindern. GM fürchtet, dass technische Lizenzen für mehrere Saab-Modelle in chinesische Hände geraten.

Sollte der China-Deal zur Rettung von Saab durchgeführt werden, würde GM die Lieferungen von Komponenten und die Erneuerung von technischen Lizenzen für die Modelle 9-3, 9-5 und 9-4X stoppen, berichteten schwedische Medien. Die geplante Änderung der Eigentümerverhältnisse sei nicht zum Vorteil der GM-Aktionäre.

Nichts geht mehr

Ende Oktober hatten die beiden bisherigen chinesischen Partnerfirmen, Zhejiang Youngman Lotus Automobile und Pang Da Automobile Trade, angekündigt, Saab für 100 Millionen Euro kaufen und alle Aktien übernehmen zu wollen.

GM hatte Saab Anfang 2010 an den niederländischen Sportwagenhersteller Spyker verkauft, der mittlerweile in Swedish Automobile umbenannt wurde. Doch den traditionsreichen Autohersteller zog es immer weiter in die Tiefe. Bei Saab stehen seit April die Bänder still, weil Zulieferer wegen unbezahlter Rechnungen die Zusammenarbeit beendet haben. Fällige Restlöhne und -gehälter können derzeit nicht überwiesen werden.

Wie es nun weitergeht, ist völlig unklar. Saab-Chef Victor Muller: "Wir müssen ans Reißbrett zurückkehren."

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