Glashaus-Großprojekt Blumau: Baubeginn für Gewächshäuser

Bild (April 2014): Bohrturm und Bohrplatz in der Oststeiermark.
Sechs Hektar große Bio-Anlage soll ab Mai 2016 Gemüse abwerfen. Thermalwasser liefert Energie für Heizung.

Beim steirischen Glashaus-Großprojekt in Bad Blumau wird in den kommenden Tagen mit dem Bau der ersten Gewächshäuser begonnen. Die erforderlichen Genehmigungen für die Bio-Anlagen liegen der Firma Frutura nun vor. Schon im Mai 2016 könnten die ersten mit Geothermie gezogenen Paradeiser und Paprika im Handel zum Verkauf stehen, hieß es am Donnerstag.

Seit 2012 laufen die Planungen für das Projekt, das auch Widerstand in der Region hervorgerufen hatte. Probebohrungen zur Sondierung von Thermalwasserquellen, mit denen die Glashäuser beheizt werden, waren erfolgreich. Zuletzt wurden ökologische Begleitmaßnahmen getroffen. Mit dem positiven Baubescheid sollen die ersten sechs Hektar, auf denen nur Bio-Gemüse gebaut wird, errichtet werden. Das Verfahren für die anderen Glashäuser laufe noch, teilte das Unternehmen mit.

Frutura plant in fünf Kilometern Entfernung zum Rognerbad Blumau auf knapp 27 Hektar ein Glashaus, das rund 200 Arbeitsplätze bringen soll. Das Projekt sieht vor, dass heißes Thermalwasser an die Oberfläche gepumpt wird und dort per Wärmetauscher Wasser in den Leitungen der Gewächshäuser erwärmt, ehe es wieder in den Boden rückgeführt wird. Gegen das Projekt laufen Rogner und der Tourismusverband Sturm, auch Grüne sowie die Landwirtschaftskammer sind dagegen. Gegenwind kommt auch von der Bürgerinitiative "Schützt Bad Blumau vor Agrarindustrie".

Laut Frutura sollen künftig pro Jahr bis zu 1.300 Tonnen Bio-Gemüse auch in den Monaten Oktober bis Mai erzeugt werden. Lange Transportwege aus anderen Produktionsländern sollen damit eingespart werden.

Kommentare