Gillette brockte Mutterkonzern Procter & Gamble Milliardenverlust ein

Gillette brockte Mutterkonzern Procter & Gamble Milliardenverlust ein
Procter & Gamble musste die Marke Gillette in Höhe von acht Milliarden Euro abschreiben.

Die Rasierermarke Gillette hat dem US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble (P&G) im vierten Quartal einen milliardenschweren Verlust eingehandelt. Nach einer Abschreibung von 8 Mrd. Dollar auf Gillette stand im vierten Quartal unterm Strich ein Verlust von 5,2 Mrd. Dollar (4,7 Mrd. Euro), teilte der Hersteller von Pampers-Windeln, Braun-Rasierern und Ariel-Waschmittel am Dienstag mit.

Der Umsatz und das Ergebnis je Aktie übertrafen jedoch die Erwartungen der Analysten. Die Erlöse kletterten von April bis Juni um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 17,1 Mrd. US-Dollar. Bereinigt um Zu- oder Verkäufe sowie Währungseffekte betrug das Plus 7 Prozent. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich im vierten Quartal um 17 Prozent auf 1,10 US-Dollar.

Besonders positiv liefen die Geschäfte mit Gesundheitsprodukten dank höherer Preise und einem saisonal späten Anstieg von Husten- und Erkältungsfällen. Die Verkäufe stiegen um 13 Prozent, aus eigener Kraft erzielten die Produkte ein Plus von 10 Prozent. Daneben verkauften sich auch hochpreisige Hautpflegeprodukte SK-II und der Marke Olay Skin Care gut.

Die Gillette-Abschreibung sei hauptsächlich wegen deutlicher Währungsabwertungen seit der Bewertung der Marke vor fast 14 Jahren nötig gewesen, hieß es. Zudem sei der Markt für Rasierklingen und Rasierapparate geschrumpft, was am selteneren Rasieren und konkurrierenden Anbietern liege.

Für 2020 rechnet der Konsumgüterkonzern mit einem organischen Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent sowie einer Steigerung des Kern-EPS auf 4,70 bis 4,93 Dollar. Zudem kündigte P&G ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 6 bis 8 Mrd. Dollar im Geschäftsjahr 2020 an.

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