Gift im Gepäck: Outdoor-Kleidung fällt bei Test durch

Mit Outdoor-Ausrüstung geht es in die Natur, umweltfreundlich sind viele der Spezialprodukte laut einem Greenpeace-Test aber nicht: In Bekleidung, Schuhen, Rucksäcken und Schlafsäcken steckten häufig für Mensch und Umwelt gefährliche Stoffe, kritisiert die NGO. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden am Montag anlässlich der weltgrößten Sportartikelmesse ISPO in München präsentiert.
Nur vier Artikel unbelastet
40 Outdoor-Produkte aus 19 Ländern, darunter Österreich, wurden auf per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) untersucht. Sie machen die Erzeugnisse schmutz- und wasserabweisend. Nur vier Artikel waren unbelastet. PFC seien für die Umwelt problematisch und könnten auch krebserregend wirken, warnte Greenpeace und forderte die Verwendung von "sauberen" Alternativen.
"Unbewusst wird hier durch die Wanderausrüstung die Natur belastet"
Getestet wurden Jacken, Hosen, Schuhe, Zelte, Rucksäcke, Schlafsäcke, Handschuhe und ein Kletterseil. "Unbewusst wird hier durch die Wanderausrüstung die Natur belastet", sagte Greenpeace-Konsumentensprecherin Nunu Kaller.
Marktführer setzen auf Gift
Obwohl die meisten Unternehmen behaupten, keine langkettigen, schädlichen PFC mehr einzusetzen, seien sie in 18 Produkten in hohen Mengen nachgewiesen worden. "Elf Proben enthielten beispielsweise die gesundheitsschädliche Perfluoroctansäure (PFOA). Vor allem die Marktführer The North Face und Mammut setzen sie offenbar ein. Die höchsten PFOA-Werte fanden sich in einem Schlafsack von The North Face, einer Hose von Jack Wolfskin, Schuhen von Haglöfs und Mammut und einem Mammut-Rucksack", zählte Greenpeace auf. Viele Hersteller ersetzen langkettige PFC mittlerweile durch flüchtige Fluorchemikalien, die sich laut den Umweltschützern aber noch leichter in der Umwelt verteilen und aus Textilien ausgasen können.
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